Die Internetaktie Scout24 startet mit Schwung ins neue Jahr und erobert die 40-Euro-Marke zurück. Grund: Bloomberg zitiert das Brockerhaus Liberum, dass sich die "Übernahmeaktivitäten im Bereich Internetportale beschleunigen" würden. Scout24 sei dabei das nächste wahrscheinliche Ziel.
Bloomberg berichtet Ende 2018, dass Scout24 "involvierten Personen zufolge" das Interesse von großen Private-Equity-Firmen wie Hellmann & Friedman, Blackstone und EQT Partners geweckt hat. Scout24 spreche derzeit aktiv mit gleich mehreren Interessenten. Hellmann & Friedman und Blackstone würden gerade prüfen, ein gemeinsames Angebot abzugeben.
Zuvor hatte bereits die Financial Times erfahren, dass mehrere Beteiligungsgesellschaften Interesse an dem Betreiber von ImmobilienScout24 und AutoScout24 haben. Quelle sind „mit der Situation vertraute Personen.“ Einer der Schnäppchenjäger ist US-Investor Silver Lake, der im Mai den Internet-Immobilienmarktplatz Zoopla für 2,2 Milliarden Pfund übernommen hatte.
Hier die Chart-Einschätzung zu Scout24 im AKTIONÄR-TV-Interview mit Florian Söllner.
Die Marktkapitalisierung beträgt nach dem starken Kursplus rund 4,8 Milliarden Euro. Ein Käufer müsste dem Bericht zufolge einschließlich der Übernahme von Verbindlichkeiten wohl mehr als fünf Milliarden Euro auf den Tisch legen. Richtig teuer ist die Aktie damit nicht. Das 2019er-KGV liegt nur knapp über 20 – obwohl es sich bei Scout24 um ein hochattraktives Plattform-Business handelt, welche weltweit begehrt sind.
DER AKTIONÄR hatte im Februar 2018 geschrieben, dass Scout24 angesichts der starken Marktposition erstaunlich günstig bewertet sei – zumal das Management im Interview einen guten Eindruck hinterlassen hatte. „Im Peergroup-Vergleich werden Xing und Zalando bei der Kombination von KGV und Gewinndynamik geschlagen“, so die damalige Einschätzung.
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