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01.03.2018 Marion Schlegel

Starke News für Top-Biotech-Wert Heidelberg Pharma: Aktie gibt wieder Gas

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Heidelberg Pharma

Heidelberg Pharma hat heute den Abschluss eines Lizenzvertrags zwischen ihrer Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma Research GmbH und der University of Texas System über Patentrechte in Verbindung mit der Diagnostik und Therapie von Patienten mit sogenannter RNA Polymerase II-Deletion bekannt gegeben. Gegenstand der Lizenz ist ein von der Universitätsleitung (Board of Regents) der University of Texas System eingereichter Patentantrag, der wichtige Aspekte einer möglichen personalisierten Behandlung von Patienten auf Grundlage der ATAC-Technologie von Heidelberg Pharma erfasst, so Heidelberg Pharma in einer Mitteilgung. Das Universitätssystem handelt für das US-Tumorzentrum MD Anderson Cancer Center (MD Anderson).

Prof. Dr. Andreas Pahl, Vorstand für Forschung & Entwicklung der Heidelberg Pharma AG kommentiert: „Diese exklusive Lizenz erlaubt uns, die wichtigen Ergebnisse aus unserer Forschungsarbeit mit MD Anderson zu verwenden. Damit sind wir jetzt gut aufgestellt, die Entwicklung neuer Krebstherapien auf Basis unserer ATAC-Technologie voranzutreiben. Der nächste Schritt wird die Entwicklung eines Companion Diagnostics sein, um eine TP53/RNA Polymerase ll-Deletion in Patienten zu erkennen und zu quantifizieren. Wir glauben, dass dieser personalisierte Medizin-Ansatz uns zukünftig in die Lage versetzen wird, die Patienten zu identifizieren, die am meisten von der hohen Wirksamkeit der ATACs profitieren können."

Heidelberg Pharmas Trümpfe

ATACs (Antibody Targeted Amanitin Conjugates; Antikörper-Amanitin-Konjugate) basieren auf sogenannten ADCs (Antibody Drug Conjugates; Antikörper-Wirkstoff-Konjugate). Hierbei werden spezifische Antikörper durch eine chemische Verbindung – sogenannte Linker – mit einem Toxin (Gift) verbunden. Die Antikörper transportieren das Toxin spezifisch zur Krebszelle, wo das Toxin eindringen, seine Wirkung entfalten und die Zelle zerstören kann. Da die Technologie aufgrund der tumorspezifischen Antikörper direkt an der Krebszelle wirkt, können Nebenwirkungen minimiert werden. Zudem lässt sie sich auch auf ruhende Zellen und bei Patienten anwenden, die auf keine Behandlung mehr ansprechen.

Im Gegensatz dazu zielt die klassische Krebstherapie auf wachsende Zellen ab. Deswegen kommt es beispielsweise auch zu Haarausfall. Ruhende Zellen können dabei nicht erwischt werden. Es kann zu Metastasen kommen.

Es gibt aber noch eine weitere Besonderheit beim Behandlungsansatz von Heidelberg Pharma: das Toxin selbst. Es handelt sich dabei um Amanitin. Dieses gehört zu einer Gruppe von natürlich vorkommenden Giften, den Amatoxinen, welche unter anderem im Grünen Knollenblätterpilz vorkommen. Heidelberg Pharma ist es gelungen, es nun selbst herstellen zu können. Mit den ATACs sollen in Zukunft auch Tumore behandelt werden, die aufgrund von Therapieresistenzen nicht mehr auf eine Standard-Chemotherapie oder auf anti-tumorale Antikörper ansprechen.

Die Aktie von Heidelberg Pharma hat zuletzt etwas konsolidiert. Zuvor war die Aktie nach starken News um rund 50 Prozent gestiegen. Mit der heutigen Meldung legt der Wert am Donnerstag gut zwei Prozent auf 3,25 Euro zu. Die Aktie könnte nun wieder Fahrt aufnehmen, zumal im laufenden Jahr durchaus noch die ein oder andere positive News folgen dürfte. Das aktuelle Niveau ist für risikobereite Anleger eine klare Kaufchance.

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