Mit einem Vermögen von rund 86 Milliarden Dollar zählt Warren Buffett nicht nur zu den reichsten Menschen der Welt, sondern gilt auch lebende Investment-Legende. Entsprechend begehrt sind Ratschläge des 88-Jährigen. In einem kurzen Video-Post bei LinkedIn gibt er einen wertvollen Tipp, der sich speziell an junge Menschen richtet.
Michael Hood ist Mitgründer des Start-ups Voiceflow und gerade unterwegs zu einer Galaveranstaltung in seiner Heimatstadt Toronto. Neben ihm im Auto sitzt kein Geringerer als Warren Buffett, den der 22-Jährige an diesem Abend begleiten darf. Hood nutzt die einmalige Gelegenheit, um der Investmentlegende um einen Ratschlag zu bitten: „Welchen Tipp haben Sie 21- oder 22-Jährige, die gerade die Schule abgeschlossen haben?“
Buffetts Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Investiert in euch selbst. Der einfachste Weg, seinen Wert um mindestens 50 Prozent zu steigern, ist es, seine kommunikativen Fähigkeiten zu schärfen – sowohl die schriftlichen, als auch die verbalen“, so der 88-Jährige. „Sich nicht ausdrücken zu können ist wie einem Mädchen im dunklen zuzuzwinkern – nichts passiert. Die ganze Intelligenz der Welt nützt nichts, wenn man sie nicht mitteilen kann.“
Auch Buffett musste es erst lernen
Buffett spricht dabei aus Erfahrung. Als Schüler und Student hatte er panische Angst, vor Publikum zu sprechen. „Ich konnte es einfach nicht“, verriet er bereits im Jahr 2009. Erst ein Kurs beim Kommunikationstrainer Dale Carnegie half, diese Angst zu überwinden – ein Moment, der nach eigenen Angaben sein Leben verändert hat.
Heute hängen Anleger aus aller Welt an seinen Lippen, sobald er sich öffentlich äußert. Tausende pilgern zur Hauptversammlung seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, wo Buffett stundenlang die Fragen seiner Aktionäre beantwortet. Sein jährlicher Aktionärsbrief ist quasi Pflichtlektüre für jeden Investor, egal ob die Berkshire-Aktie im Depot liegt oder nicht.
Berkshire-B-Aktie: Langfristig top!
Buffett ist jedoch nicht nur für seine prägnanten Ratschläge berühmt, sondern vor allem für sein Gespür für gute (Aktien-) Deals. Mit Berkshire Hathaway pflegt er eine stolze Tradition, den US-Leitindex Dow Jones zu schlagen. Auch im laufenden Jahr hat die B-Aktie mit einem Plus von rund sechs Prozent klar die Nase vorn – der Dow konnte dagegen nur 1,2 Prozent zulegen.
Die Turbulenzen am US-Aktienmarkt in dieser Woche sind auch an der Berkshire-Aktie nicht spurlos vorübergegangen – zumal einige der großen Verlierer wie US-Banken oder Apple auch im Buffett-Depot stark vertreten sind. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist aber weiterhin intakt. Für Konservative mit langfristigem Anlagehorizont ist die B-Aktie daher auch weiterhin ein Basisinvestment.