DER AKTIONÄR – Unsere App
Die jüngsten Zahlen haben der Aufwärtsbewegung der Starbucks-Aktie vorerst ein Ende bereitet. Dabei zählt Starbucks zu den Klassikern bei Anlegern, die eine Kombination aus etabliertem Unternehmen, Wachstum und Dividende suchen. Hat sich die Lage grundlegend verändert – oder könnte das Geschäft schon bald wieder besser laufen?
Probleme in China haben die Quartalsbilanz der weltgrößten Café-Kette Starbucks stark belastet. In den drei Monaten bis Ende Dezember brach der flächenbereinigte Absatz in dem Land im Jahresvergleich um 29 Prozent ein. Das hatte das Unternehmen am Donnerstagabend mitgeteilt. Das China-Geschäft bereitet Starbucks aufgrund wiederholter Covid-Lockdowns schon länger Schwierigkeiten.
Insgesamt erhöhte Starbucks die konzernweiten Verkäufe – nicht zuletzt dank starker Zuwächse im US-Heimatmarkt – zwar um fünf Prozent, verfehlte damit aber die Markterwartungen. Auch der Gewinn blieb trotz eines Anstiegs um fünf Prozent auf 855 Millionen Dollar unter den Prognosen der Wall-Street-Analysten.
Analysten-Reaktionen
Die DZ Bank hat das Kursziel für die Starbucks-Aktie nach den Zahlen von 70 auf 80 Dollar angehoben. Da der Kurs aber deutlich über diesem Niveau liegt, bleibt die DZ bei der Empfehlung „Verkaufen“.
Die kanadische Bank RBC hat das Kursziel für Starbucks von 112 auf 109 US-Dollar gesenkt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Die Geschäftstrends der US-Kaffeehauskette auf dem heimischen Markt seien ordentlich geblieben, die Erwartungen wegen des anhaltenden Gegenwinds aus China aber verfehlt worden, schrieb Analyst Christopher Carril in einer am Freitag vorliegenden Studie. Mit der Öffnung Chinas gebe es zwar ermutigende Signale für eine dortige Erholung. Diese könnte aber länger als erwartet brauchen.
Vom Hoch bei 110,83 Dollar am Donnerstag im US-Handel bis zum Tagestief am Freitag bei 103,04 Dollar hat der Starbucks-Kurs sieben Prozent verloren. Die AKTIONÄR-Einschätzung können Online- und Heft-Abonnenten weiter unten lesen.
(mit Material von dpa-AFX)
