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17.05.2019 Lars Friedrich

Starbucks: Anleger reißen sich um Rivalen Luckin – aber Vorsicht!

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Starbucks

An diesem Freitag wird Luckin Coffee erstmals an der Nasdaq gehandelt. Das Unternehmen will Starbucks in China als führende Kaffehaus-Kette ablösen. Der Start an der US-Börse könnte erfreulich verlaufen. Bereits im Vorfeld wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Doch es gibt auch Grund zur Skepsis.

561 Millionen Dollar brachte die Erstplatzierung der Aktien dem Unternehmen. Insider hatten Bloomberg zufolge mit 300 Millionen durch das IPO gerechnet. Aber die Nachfrage war höher. Investoren zahlten Dollar pro Anteil. Insgesamt wird Luckin derzeit mit 3,9 Milliarden bewertet.

Rasante Expansion

Seit der Gründung vor anderthalb Jahren eröffnete das Unternehmen 2370 Filialen in 28 chinesischen Städten. Luckin will in seinem Heimatmarkt den US-Rivalen Starbucks schon bis Ende des Jahres von der Spitze verdrängen.

Der Herausforderer lockt mit Gutscheinen und Angeboten. Über eine App können Kunden ihren Kaffee bestellen und bargeldlos bezahlen. Luckin liefert auch und arbeitet mit Tencent zusammen.

Doch auch Starbucks schläft nicht. Seit August 2018 bieten die Amerikaner ebenfalls einen Lieferservice an und kooperieren mit Alibaba.

Starbucks ist bereits seit mehr als 20 Jahren in China vertreten, betreibt dort mehr als 3700 Filialen – und wächst weiter rasant. Alle 15 Stunden wird ein neuer Laden eröffnet. Bis 2023 will Starbucks an 6000 Standorten in China vertreten sein.

Sehr spekulativ

DER AKTIONÄR meint: Sowohl in der Story von Luckin Coffee als auch in der Bewertung der Aktie steckt viel Fantasie. Auf jeden Dollar Umsatz, den der Neuling mit dem Kaffee-Geschäft im vergangenen Jahr erzielte, kamen mehr als zwei Dollar Verlust. Doch dieses Verhältnis kann sich schnell ändern. Im ersten Quartal 2019 standen 71 Millionen Umsatz nur noch 82 Millionen Verlust gegenüber.

Eine Investition in Starbucks ist dagegen auch für konservative Anleger empfehlenswert. Nach einer jahrelangen Seitwärtsphase, die mit soliden Dividenden-Zahlungen überbrückt wurde, hat sich der Aktienkurs in neue Höhen aufgemacht.

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Spannend könnte es werden, wenn der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter eskaliert. Chinesische Kunden würden dann womöglich mit Luckin das einheimische Unternehmen bevorzugen.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Starbucks.

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