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S&T: Ausführliche Stellungnahme nach Short-Attacke

S&T: Ausführliche Stellungnahme nach Short-Attacke
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Michael Schröder 28.12.2021 Michael Schröder

Mitte Dezember attackierte Fraser Perring von Viceroy Research in einem Report die Qualität von Zukäufen und die unübersichtliche Struktur von S&T. Der IT-Dienstleister legt heute nach einer umgehenden ersten Stellungnahme nach und erklärt, die erhobenen Vorwürfe extern durch Deloitte prüfen zulassen. Zudem soll ein unabhängiger Compliance-Officer bestellt werden. Derweil kündigt Viceroy Research via Twitter an, im kommenden Jahr auf die aktuelle Stellungnahme antworten zu wollen.

DER AKTIONÄR hat bereits über die Vorwürfe und die erste Stellungnahme berichtet. S&T hat heute eine weitere, ausführliche Stellungnahme zu den Vorwürfen im Report des Short-Sellers Viceroy Research veröffentlicht.

Zur Untermauerung der Aussagen in der Stellungnahme wurde eine externe Prüfung durch Deloitte in Auftrag gegeben. Sobald das Ergebnis dieser unabhängigen Untersuchung vorliege, will S&T dazu weiter Stellung nehmen. Zusätzlich werde vom Aufsichtsrat ein externer, unabhängiger Experte als Chief Compliance Officer bestellt, teilte das Unternehmen mit. Dieser soll zukünftig die Themen Recht, Compliance und Corporate Governance im S&T-Vorstand übernehmen. Die im Rahmen des sogenannten "TTS"-Programms (Trust-Transparency-Share) eingeleiteten Maßnahmen sollen wie geplant fortgesetzt werden. So soll unter anderem die Komplexität der Unternehmensstruktur reduziert und ein neuer Wirtschaftsprüfer bestellt werden. Der Aufsichtsrat werde der Hauptversammlung im kommenden Jahr vorschlagen, KPMG als neuen Prüfer ab dem Geschäftsjahr 2022 zu bestellen.

„Unsere Stellungnahme zeigt, dass Viceroy Research in seinem Report zahlreiche weitreichende Fehleinschätzungen getroffen hat, die einer objektiven Prüfung nicht standhalten“, so Vorstand Hannes Niederhauser. „Wir möchten darauf hinweisen, dass Viceroy Research die S&T AG vor der Veröffentlichung seines Reports nicht kontaktiert hat, um die darin erhobenen Vorwürfe auch nur ansatzweise zu validieren.“

Die Jahresziele für 2021 wurden bestätigt. Auch die Veräußerung der IT-Services-Sparte wird wie geplant fortgesetzt. Analysten sehen die Aktie daher weiter im Bereich von 30 Euro fair bewertet.

Viceroy Research kündigte bereits via Twitter an, im kommenden Jahr auf die aktuelle Stellungnahme zu antworten.

Die heutige Stellungnahme von S&T hat den Kurs zunächst weiter angetrieben. Zuletzt konnte sich die Aktie von ihrem Tief bei 12,36 Euro bereits um fast 30 Prozent erholen. Nach einem Aufschlag von fast sechs Prozent zur Eröffnung drehte der Kurs aber wieder leicht ins Minus. Kann S&T die Vorwürfe mit den eingeleiteten Maßnahmen nachhaltig aus der Welt schaffen und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen, sollte sich die Aktie weiter stabilisieren. Die Vergangenheit hat aber gezeigt: Das braucht Zeit.

S&T (WKN: A0X9EJ)

(Mit Material von dpa-AFX)

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