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Square: Mehr Bitcoin, mehr Umsatz – aber kein Rebound

Square: Mehr Bitcoin, mehr Umsatz – aber kein Rebound
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Nikolas Kessler 23.02.2021 Nikolas Kessler

Der US-Payment-Spezialist Square hat am Dienstag nach US-Börsenschluss Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020 gemeldet. Während sich die Erlöse mehr als verdoppelt haben, blieb unter dem Strich weniger Gewinn hängen. Zudem hat das Unternehmen weitere 170 Millionen Dollar in Bitcoin investiert. Die erste Reaktion der Aktie fällt dennoch verhalten aus.

Wie das Unternehmen mitteilte, ist der Umsatz im vierten Quartal um 141 Prozent auf 3,16 Milliarden Dollar gestiegen. Klammert man die Erlöse aus dem vergleichsweise margenschwachen Bitcoin-Geschäft aus, beträgt das Plus noch 23 Prozent auf 1,40 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr hat Square den Umsatz auf 9,50 Milliarden Dollar verdoppelt. Exklusive Bitcoin beträgt der Zuwachs 17 Prozent auf 4,93 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.

Quelle: Square

Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

Der Bruttoertrag ist im Schlussquartal um 52 Prozent auf 804 Millionen Dollar gestiegen, wobei die Cash-App mit einer Steigerung von 162 Prozent auf 377 Millionen Dollar überdurchschnittlich dazu beigetragen hat. Im stärker von der Corona-Pandemie betroffenen Händlergeschäft stand immerhin ein Plus von 13 Prozent auf 427 Millionen Dollar zu Buche.

Unter dem Strich hat Square einen Nettogewinn von 294 Millionen Dollar ausgewiesen. Der Großteil davon ist allerdings Finanzinvestments – und dabei insbesondere der Beteiligung an DoorDash – zu verdanken gewesen. Um diese Effekte bereinigt liegt der Quartalsgewinn bei 20 Millionen Dollar oder 0,04 Dollar pro Aktie – weniger als von Analysten erwartet (0,24 Dollar pro Aktie).

Im Gesamtjahr 2020 hat Square einen Gewinn von 213 Millionen Dollar verbucht. Um Zugewinne aus Finanzinvestments bereinigt steht ein Nettoverlust von 82 Millionen Dollar oder 0,19 Dollar pro Aktie zu Buche. Die Experten hatte im Schnitt ein EPS von -0,22 Dollar auf dem Zettel.

Cash-App und Bitcoin-Boom als Wachstumsmotor

Als Wachstumstreiber haben sich wieder einmal die Finanz-App Cash und dort ganz besonders das Bitcoin-Geschäft entpuppt. Die Zahl der aktiven Nutzer ist zum Jahresende um 50 Prozent auf 36 Millionen gestiegen. Mehr als drei Millionen Nutzer hätten bis Ende 2020 bereits von der Funktion zum Kaufen, Halten und Verkaufen von Bitcoin Gebrauch gemacht. Alleine im Januar 2021 haben über eine Million weitere Kunden erstmals über die App in die Digitalwährung investiert.

Der boomende Bitcoin-Handel ist für Square zwar umsatzstark, wirft aber kaum Gewinne ab. Nichtsdestotrotz ist er enorm wichtig, denn es lockt neue, aktive Nutzer in die App – wo Square ihnen weitere, wirtschaftlich lukrativere Produkte anbieten kann.

Square investiert selbst Millionen

Neben den Zahlen hat das Unternehmen einen weiteren Bitcoin-Kauf offengelegt: Demnach hat Square selbst für 170 Millionen Dollar rund 3.318 weitere Bitcoin in die Bilanz aufgenommen hat – zusätzlich zu den 4.709 Einheiten, die bereits im Oktober für rund 50 Millionen Dollar gekauft wurden. Nach Unternehmensangaben stecken damit nun rund fünf Prozent des Cash-Bestands von Square in Bitcoin.

Square (WKN: A143D6)

Nachdem die Square-Aktie im schwachen Umfeld für Tech-Werte zu US-Handelsstart rund zwölf Prozent verloren hatte, konnte sie die Verluste im Tagesverlauf auf 4,3 Prozent reduzieren. Im nachbörslichen Handel reagiert sie zunächst aber mit weiteren Verlusten von rund fünf Prozent. 

Ein unmittelbarer Rebound nach den jüngsten Gewinnmitnahmen ist somit nicht gelungen. DER AKTIONÄR ist für die weitere Entwicklung aber dennoch zuversichtlich. Investierte Anleger bleiben dabei. Neueinsteiger können bei einer Bodenbildung vergünstigt zugreifen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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