Die Verstaatlichungspläne der Lithium-Industrie haben zuletzt zu starken Kurseinbußen beim chilenischen Lithium-Giganten Sociedad Química y Minera de Chile (SQM)geführt. Vom derzeitigen Jahrestief bei 58 Euro hat sich die Aktie wieder ein gutes Stück erholt. Goldmann Sachs sieht die Aktie kritisch und hat das Unternehmen auf „Sell“ heruntergestuft, das sind die Gründe.
Während laut dem amerikanischen Datenanbieter Refinitiv zwei Drittel der Analysten SQM positiv bewerten, hat Analyst Marcio Farid ein Verkaufsrating mit Kurs 60,60 US-Dollar vergeben. Auf Basis des Schlusskurses am Donnerstag in den USA entspricht das einem Kursrückgang von knapp 17 Prozent.
Gründe für das „Sell“-Votum
Goldmann geht davon aus, dass die starke Nachfrage nach Lithium von einem noch hören Anstieg des Angebots begleitet wird. Weiterhin dürfte die politische Unsicherheit zur Verstaatlichung der Lithium-Industrie und die im Jahr 2030 auslaufende Konzession für das wichtige Salar de Atacama Lithium-Projekt zur Belastung werden. Begrenztes Produktionswachstum gepaart mit dem Überangebot an Lithium könnte auf einen möglichen Rückgang des Cashflows hinweisen, so der Analyst.
Aufgrund der politischen Risiken ist die Aktie nur für sehr spekulative Anleger geeignet. DER AKTIONÄR favorisiert Unternehmen in politisch stabilen Regionen. Hierzu zählen die Aktien von Lithium Americas undLi-FT Power.
Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) ist Bestandteil des neun Werte umfassenden DER AKTIONÄR Best of Lithium Index und nimmt dort hinter Allkem, Livent und Albemarle die vierthöchste Indexgewichtung ein. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AAS können Anleger die Risiken einer Einzelaktie auf mehrere Schultern verteilen.
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