Nachdem US-Präsident Donald Trump am Montag auf der Social-Media-Plattform TruthSocial seinen harten Kurs bekräftigt hat, ist noch keine Erholung an der Wall Street in Sicht. Stattdessen zeigt ein Blick auf die Futures: Der S&P 500 droht nun unter eine charttechnisch wichtige Unterstützung zu fallen.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat Donald Trump auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social in einem Post kurzerhand China zum Sündenbock für die Kursverluste gemacht. Die Anschuldigungen helfen der Börse jedoch nicht einen Boden zu finden. Im Gegenteil: Die Talfahrt an der Wall Street dürfte sich zum Wochenauftakt fortsetzen.
Der S&P-500-Future wird gut eine Stunde vor dem Handelsstart rund zweieinhalb Prozent schwächer bei 4.980 Punkte erwartet. Aus charttechnischer Sicht würde der Index der bei 5.074 Zählern geschlossen hat, damit unter die psychologisch wichtige 5.000-Punkte-Marke zurückfallen. Damit dürfte das marktbreite Börsenbarometer ein weiteres Verkaufssignal liefern. Von dem im Februar markierten Rekordhoch hat der Index bis zum Handelsschluss am vergangenen Freitag rund 17 Prozent eingebüßt. Mit den sich nun abzeichnenden Verlusten nährt sich der S&P500 dem Bärenmarkt. Dieser liegt vor, wenn ein Index oder eine Aktie mindestens 20 Prozent unter das letzte Hoch fällt und dieser Rücksetzer über mehrere Wochen andauert.
Zusätzlichen Verkaufsdruck liefert der Fall unter die langfristige Aufwärtstrendlinie. Mit den Kursverlusten vom vergangenen Freitag hat der S&P 500 diesen seit dem Corona-Tief gültigen Trend gerissen. Zu allem Übel droht der Index nun auch noch ein Death-Cross auszubilden. Dieses wird generiert, wenn der GD50 den GD200 von oben nach unten kreuzt und gilt als eines der aussagekräftigsten Verkaufssignale überhaupt.
Der S&P 500 ist angeschlagen, langfristig könnte sich der Rücksetzer jedoch als Kaufgelegenheit erweisen. Anstelle in Panik zu verfallen, handeln Anleger daher besonnen und beobachten vorerst die weitere Kursentwicklung.