Sony hat das Geschäftsjahr 2019/2020 Ende März abgeschlossen und weniger Umsatz und Gewinn verbucht als im Vorjahr. Der Nettogewinn schrumpft im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 582,2 Milliarden Yen (etwa fünf Milliarden Euro). Im Februar hatte der Konzern noch 590 Milliarden Yen in Aussicht gestellt. Ein Bereich fällt dank Corona aber wieder positiv auf.
Sonys alte Playstation 4 profitiert von Corona: Durch die Lockdowns steigen die Spieleverkäufe im eigenen Online-Store und sorgen für 24 Millionen Euro mehr Gewinn. Insgesamt steht das Gaming-Segment für rund zwei Milliarden Euro und für ein Viertel der Konzernumsätze von 8,26 Billionen Yen (circa 71,17 Milliarden Euro). Dementsprechend liegen alle Hoffnungen auf dem zweiten Halbjahr und dem Start der neuen Playstation 5.
Fast alle anderen Bereiche fuhren wegen des Shutdowns Miese ein. Die Folge: Der Gewinn pro Aktie sinkt auf etwa vier Euro. Im Vorjahr waren das noch etwas mehr als sechs Euro. Das Coronavirus hat den japanischen Techriesen unterm Strich bisher 588 Millionen Euro gekostet.
Wenig überraschend fiel das vierte Fiskalquartal mit 1,75 Billionen Yen (circa 15 Milliarden Euro) Umsatz und 12,6 Milliarden Yen (etwa 108 Millionen Euro) Nettogewinn vergleichsweise schwach aus – im Vorjahr waren die Ergebnisse 18 beziehungsweise starke 86 Prozent höher.
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Sony gleichbleibende Umsätze und Gewinne. Basis dafür ist jedoch, dass sich die Geschäfte im zweiten Halbjahr normalisieren.
Den enttäuschenden Ausblick schwächt Sony direkt mit Blick aufs zweite Halbjahr ab: Der Start der wichtigen Playstation 5 ist weiterhin für Herbst 2020 geplant. Auch die Spieleentwicklung wird durch das Virus bislang nicht ausgebremst. Die Aktie hält sich derzeit recht stabil über der 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR favorisiert im Gaming-Bereich wegen der besseren Aussichten und Marktposition Nintendo und den US-Konkurrenten Activision-Blizzard.