Sony hat in dieser Woche die Zusammenführung ihrer beiden Gaming-Abonnements PlayStation Plus und PlayStation Now angekündigt. Damit soll dem Game Pass von Microsoft der Kampf angesagt werden. Wirklich von Stuhl hauen, kann die Ankündigung die Anleger jedoch nicht, denn ein entscheidendes Feature fehlt.
Ab Juni wird es nur noch einen Abo-Dienst für die Sony-Konsolen geben – und zwar PlayStation Plus, wie Sony bereits am Dienstag ankündigte. Das Abonnement wird in drei Abstufungen namens Essential, Extra und Premium angeboten, die sich in Preis und Fülle der Features unterscheiden. Interessant ist dabei das 14 Euro monatlich kostende PlayStation Plus Extra, da hier neben Online-Multiplayer, Cloud-Storage und Rabattaktionen auch eine 400 Titel umfassende Spielebibliothek dazukommt.
Egal für welches Abonnement sich PlayStation-Spieler jedoch entscheiden – vollwertigen Zugriff auf neue Releases erhalten sie im Gegensatz zum Game Pass nicht, sondern nur zeitlich begrenzte Test-Versionen. Mit Microsoft kann Sony mit diesem Angebot also nicht mithalten. Auch Features wie Cloud-Gaming gibt es erst im teuren Premium-Abo.
Immerhin: Das Premium-Abo und die Tatsache, dass der Zugriff auf die Spielebibliothek, nun vier Euro teurer ist als zuvor bei PlayStation Now, dürften sich dennoch positiv auf die Gewinne von Sony niederschlagen. Denn die Nutzerbasis der PlayStation ist und bleibt vorerst weit vor der Xbox.
Das Gaming-Abo ist daher grundsätzlich als positiver Treiber für die Sony-Aktie zu sehen. Die große Überraschung bleibt jedoch aus und der Game Pass bleibt die umfangreichere und günstigere Variante. Eine Antwort auf Microsofts jüngste Gaming-Offensive hat Sony damit noch nicht gefunden.
Die Sony-Aktie ist jedoch weiterhin günstig und lockt mit einer attraktiven Diversifizierung sowie Japan-Exposure. Anleger bleiben daher dabei.