Sony erhöht überraschend die Preise für die PlayStation 5 Digital Edition in Europa – satte 50 Euro mehr müssen Gamer künftig zahlen. Die Nachfrage bleibt jedoch hoch. Warum Sony mit dem Schritt durchkommen dürfte, was dahinter steckt – und was das für die starke Sony-Aktie bedeutet.
Sony dreht an der Preisschraube: Die PlayStation 5 Digital Edition kostet ab sofort 499,99 Euro – statt bisher 449,99 Euro. Das entspricht einem Aufschlag von rund elf Prozent. Die Standardversion bleibt bei 549,99 Euro. Überraschend: Zeitgleich sinkt der Preis des externen Laufwerks von 119,99 auf 79,99 Euro.
Erst 2023 brachte Sony mit der PS5 Slim ein effizienteres Modell auf den Markt. Jetzt wird verteuert – trotz stärkerer Konkurrenz durch Microsoft und Nintendo. Begründung: Wechselkurse, Inflation, höhere Kosten. Heißt übersetzt: Sony gibt den Kostendruck an die Kunden weiter.
Sony kann sich Preiserhöhungen leisten
Schon 2022 hob Sony die Preise in Europa und Japan an – mit Erfolg. Die Nachfrage blieb hoch. Auch jetzt dürfte der Schritt hingenommen werden: Die PS5 bleibt führend bei Technik, Spielen und Community. Wer einmal im Ökosystem ist, bleibt meist dabei – und zahlt.
Im letzten Quartal verkaufte Sony 8,2 Millionen PS5-Konsolen – ein Rekord. Die Gaming-Sparte liefert mehr als ein Drittel des Konzernumsatzes. Umsatz und Gewinn steigen weiter.
Sony beweist Preismacht. Der Zeitpunkt der Erhöhung ist klug gewählt, die Marge dürfte steigen. Anleger profitieren vom starken Gaming-Geschäft und dem breiten Konzernportfolio. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung des DER AKTIONÄR (seit Ausgabe 38/24 vom 11.09.2024) und liegt seitdem 31 Prozent vorne. Die Aktie bleibt ein Kauf mit Kursziel 24 Euro. Ein Stopp bei 14 Euro wird empfohlen.