Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat die Börse am Dienstagabend mit einer neuen, deutlich schlechteren Prognose schockiert – und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Am Mittwochvormittag büßt der Titel 30 Prozent ein. Es könnte noch übler werden, denn die nächsten Unterstützungen sind noch ein Stück weit weg.
SMA Solar fällt am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit August 2020. Die Unterstützung von damals verläuft bei 29 Euro. Hält die Marke nicht, könnte SMA Solar bis auf 25 Euro abverkauft werden. So tief notierte die Aktie im März 2022.
Der Wechselrichter-Produzent erwartet wegen schwacher Nachfrage beim EBITDA nur noch 80 bis 130 Millionen Euro statt 220 bis 290 Millionen Euro. SMA Solar begründete die gekürzten Prognosen mit einem verzögerten Anstieg des Auftragseingangs, da die Lager von Kunden weiter voll seien. Diese müssten erst abgebaut werden, bevor neue Bestellungen aufgegeben werden. Hinzu kämen nun Unsicherheiten durch die Wahlen in Europa und in den USA.
Vor allem das Geschäft mit privaten und gewerblichen Solaranlagen entwickelt sich der Mitteilung entsprechend nicht wie geplant. Von SMA betreute industrielle Großprojekte bewegten sich hingegen im Rahmen der Erwartungen, hieß es.
Den Erlös erwartet der Vorstand dieses Jahr nun bei 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro - bislang standen hier noch 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro auf dem Zettel. Insgesamt würde SMA Solar deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen: Für 2023 hatte das Unternehmen einen Umsatz von gut 1,9 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 311 Millionen Euro gemeldet.
SMA Solar steckt in der Krise – die Aktie könnte noch weiter fallen. Kein Kauf!
(Mit Material von dpa-AFX)