Solarworld hat für die ersten neun Monate vorläufige Quartalszahlen gemeldet. Beim Umsatz legte der Bonner Solarkonzern deutlich zu. Doch das operative Ergebnis wird weiter negativ bleiben.
Solarworld hat die Absatzmenge von Solarstrommodulen und Bausätzen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 755 MW gesteigert. Die USA bildeten in allen drei Quartalen den größten Einzelmarkt des Konzerns. Hier erzielte Solarworld von Januar bis September 2015 einen Zuwachs von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Konzernumsatz wuchs in den ersten neun Monaten 2015 um 30 Prozent auf 532 Millionen Euro. Die SolarWorld AG geht davon aus, im Gesamtjahr 2015 ihren prognostizierten Absatz von einem Gigawatt und einen Konzernumsatz von 700 Millionen EUR zu übertreffen.
Weiter rote Zahlen
Das EBIT verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2015 von minus 29 Millionen Euro auf minus 18 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung operativer Maßnahmen mit einem negativen Ergebnis.
Abwarten
Aufgrund der vorgelegten Zahlen lässt sich DER AKTIONÄR zu keiner Kaufempfehlung hinreißen. Positiv, dass Solarworld am weltweiten Wachstum des Solarmarktes partizipiert. Sorge bereitet aber dagegen die Kapitalausstattung: Die flüssigen Mittel sind zum Halbjahr auf 141 Millionen Euro nach 177 Millionen Euro zum Vorjahreszeitraum zusammengeschmolzen. Alleine der Bilanzposten "kurzfristige Schulden" beträgt 248 Millionen Euro.