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In der vergangenen Woche hat SMA Solar die Branche mit einer heftigen Gewinnwarnung geschockt. Nun verliert SolarEdge prozentual zweistellig an Wert, nachdem der israelische Wechselrichter-Spezialist die Ausgabe von Wandelanleihen angekündigt hat. Auf Jahressicht hat sich die Aktie inzwischen mehr als gezehntelt.
Nach Börsenschluss teilte SolarEdge mit, dass vorrangige Wandelanleihen mit Fälligkeit 2029 mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Dollar ausgegeben werden sollen. Die endgültigen Bedingungen der Anleihen wie etwa der Umtauschpreis oder der Zinssatz sollen noch festgelegt werden, teilte das Unternehmen mit.
Durch den Erlös will SolarEdge einen Teil der ausstehenden Wandelanleihen mit Fälligkeit 2025 zurückzahlen. Zudem soll das Geld für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Wie die gesamte Branche leidet SolarEdge darunter, dass die Nachfrage in der Solarbranche weiter schwach ist. Die Lager der Vertriebspartner sind noch immer voll, was auf Umsatz und Marge drückt. Im ersten Quartal hatte der Konzern einen Umsatzeinbruch um 78 Prozent zum Vorjahr hinnehmen müssen, zudem gab es einen Nettoverlust von 123 Millionen Dollar. Die liquiden Mittel hatten sich von 338 Millionen Dollar im Vorquartal auf 214 Millionen Dollar verringert. In der vergangenen Woche hat der deutsche Wettbewerber SMA Solar mit einer herben Gewinnwarnung verdeutlicht, dass Besserung nach wie vor auf sich warten lässt.
Die Wechselrichter-Hersteller können von der steigenden Energienachfrage durch Künstliche Intelligenz derzeit in keiner Weise profitieren. Der Umsatzeinbruch bei gleichzeitig immer schwächeren Margen ist derzeit nicht zu durchbrechen. An der Börse befinden sich SolarEdge und SMA Solar seit Monaten auf einer rasanten Talfahrt. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen. Die Ausgabe der Wandelanleihen ist das nächste Zeichen, dass die Krise noch nicht ausgestanden ist.
