Die Regierung plant den Eingriff in bisherige Strommarkt-Regeln. Solaraktien reagieren skeptisch darauf, doch die Auswirkungen könnten überschaubar sein.
Die Regierung hat neue Pläne, den Strompreis einzubremsen. Brisante Details aus dem Koalitionsausschuss: „Es werden auf europäischer Ebene Möglichkeiten der Abschöpfung von Zufallsgewinnen von Energieunternehmen diskutiert, die (…) deutlich über die üblichen Renditen hinausgehen.“ Dazu würden Erlös- bzw. Preisobergrenzen für besonders profitable Stromerzeuger gehören. Begründung: „Im Strommarktdesign („Merit Order“) bestimmt das teuerste für die Stromerzeugung benötigte Kraftwerk den Preis für Strom – aktuell sind das Gaskraftwerke.“
„Ausreichend Luft“
Was bedeutet das für Betreiber von Solarparks und Projektierer grüner Kraftwerke? Solarbranchenexperte Jan Bauer sagte gegenüber dem AKTIONÄR Hot Stock Report „Die extrem hohen Energiekosten sind eine echte Gefahr für die Wirtschaft. Bei mehr als 500 Euro/MWh hat die Industrie ein Problem.“ Ob man nun Investitionen in Energieinfrastruktur verhindert oder unattraktiv mache, werde massiv von der Ausgestaltung des „Strompreis-Caps“ abhängen. Positiv: „Wäre der Cap bei rund 100 Euro, gäbe es „ausreichend Luft für Erneuerbare Stromproduzenten um gute Margen zu erzielen.“
Der Magnora-Chef hatte uns bereits gesagt, dass der Sektor sogar bei 75 Euro/MWh gute Margen erzielen könne. Ohnehin erwarten Experten, dass es länger dauern würde, eine solche Regelung europaweit einzuführen.
Mehr zu Solar- und Cannabis-Aktien sehen Sie im neuen AKTIONÄR TV. Hier wird auch auf den „Kontrollverlust“ von Prof. Lauterbach und die Chancen eingegangen, die die Krise eröffnet.
Neu: Hot-Stock für Apple-Event
Das Depot 2030 setzt auf eine hohe Gewichtung grüner Aktien wie Enphase, SMA Solar und JinkoSolar. Neuer Geheimtipp: Eine Wette auf das Apple-Event am 7. September. Einfach hier freischalten und Sommer-Aktion einlösen.