Snap fegte die Erwartungen der Analysten regelrecht hinweg. Satte 21 Prozent nach oben sprang die Aktie, nachdem die Zahlen zum vierten Quartal veröffentlicht wurden.
Der Börsenneuling überzeugte durch einen deutlichen Umsatzzuwachs. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen die Erlöse um 72 Prozent auf 286 Millionen Dollar an – Analysten erwarteten nur 253 Millionen Dollar. Der durchschnittliche Umsatz je Nutzer stieg um 45 Prozent an. Auch beim Verlust je Aktie schnitt Snap besser ab als erwartet. Während seitens der Experten mit einem Verlust je Aktie von 0,16 Dollar gerechnet wurde, legte Snap nur einen Verlust von 0,13 Dollar vor.
Ebenso überzeugte der Zuwachs an täglich aktiven Nutzern von 178 Millionen im Q3 auf 187 Millionen im Q4. Insbesondere im vorangegangenen Quartal enttäuschte Snap die Anleger bei dieser Kennzahl gewaltig. Zudem bekommt Snap seine Kostenstruktur langsam in den Griff. Die Umsatzkosten, das sind beispielsweise Kosten für Server und Personal, die gemacht werden müssen, um den Umsatz zu erzielen, machen nur noch 64 Prozent des Erlöses aus. Auch die Investitionsausgaben können leicht zurückgefahren werden. Das alles führt zu deutlich steigenden Bruttomargen.
Snap ist damit auf dem Weg in Richtung Profitabilität – doch es ist ein langer und steiniger Weg. Auch wenn Anlegern der Kurssprung von beinahe 25 Prozent verlockend erscheint – es gibt schlichtweg Unternehmen, die nicht nur finanziell besser aufgestellt sind als Snap, sondern auch schneller wachsen. Besonders attraktiv ist hier Facebook mit der Foto-App Instagram. Die Facebook-Aktie bleibt der unangefochtene Favorit des AKTIONÄR.