Snap kommt nach Analysten-Downgrades in dieser Woche deutlich unter Druck. Die Aktie verlor seit Wochenbeginn bereits rund 7,5 Prozent.
So senkte Cowen das Kursziel von zehn auf neun Dollar – das entspricht einem negativen Kurspotenzial von 36 Prozent. Als Grund für die bearishe Einschätzung bezieht sich Analyst John Blackledge auf eine Studie, laut der unter 18-jährige Amerikaner in diesem Quartal rund sieben Prozent weniger Zeit auf Snapchat verbrachten als ein Quartal zuvor. Schwache Zahlen – entsprechend negativ auch Blackledges Ausblick auf die täglich aktiven Nutzerzahlen: Die DAU genannte Kennzahl soll im zweiten Quartal um zwei Millionen auf 194 Millionen Nutzer schrumpfen.
Mit dieser Einschätzung steht Cowen nicht allein da. In dieser Woche veröffentlichte auch Needham ein Update zur Snap-Aktie, in dem Analystin Laura Martin die Umsatzerwartungen für das laufende Quartal um satte 15 Prozent kappte. Sie erwartet einen „dramatischen“ Wegfall von Werbeeinnahmen.
Wie es um die fundamentale Entwicklung Snaps steht, lässt sich mit Sicherheit Anfang August sagen – dann werden Quartalszahlen veröffentlicht. DER AKTIONÄR meint: Bevor Anleger das höhere Risiko einer Snap-Anlage in Kauf nehmen, lieber in erfolgreiche Unternehmen investieren. Im Bereich Social Media ist das zum Beispiel der Vorzeige-Konzern Facebook – und dessen Aktie notiert heute im Vergleich zu Snap auf Allzeithoch.