Die Bullen sind zurück. Das war nicht nur der Titel von Ausgabe 46/23 des AKTIONÄR, sondern auch das Motto der Snap-Aktie seit der Empfehlung. Bislang hat das Papier mehr als 40 Prozent zugelegt, der empfohlene Optionsschein bringt es sogar auf unglaubliche 170 Prozent Rendite. Dank guter News könnte der Sturmlauf auch in der neuen Woche weitergehen.
Am Montagnachmittag notiert Snap im vorbörslichen Handel zwischen vier und fünf Prozent über dem Freitagsschlusskurs. Grund dafür ist, dass die US-Bank Wells Fargo ihr Rating für die Aktie von "Equal-Weight" auf "Overweight" hochgestuft hat. Zudem erhöhte der Analyst Ken Gawrelski sein Ziel massiv von bislang 8,00 auf 22,00 Dollar.
Als Begründung für diesen Schritt führte er an, dass sich das Wachstum bei Snap in die richtige Richtung entwickle, da Bemühungen zur Neugestaltung des Werbegeschäfts Früchte tragen würden. Als weiteren positiven Faktor nannte Wells Fargo die "Verjüngung" der Führung von Snap im Bereich Werbung sowie der Fortschritt des Unternehmens bei der Verbesserung seiner Anzeigenprodukte.
Auch aus charttechnischer Sicht sieht die Aktie der Snapchat-Mutter wieder stark aus. Das jüngste Kaufsignal in Form eines neuen Jahreshochs konnte sie sofort nutzen, um die Rally fortzusetzen. Zwar zeigen sowohl der MACD-Indikator als auch der RSI an, dass die Aktie überkauft ist. Doch das anhaltende Momentum und die guten News könnten sie durchaus noch bis zum Zwischenhoch aus dem Juli 2022 bei 16,55 Dollar treiben, bevor eine Zwischenkorrektur notwendig ist.
Die Snap-Aktie setzt ihren Turnaround fort und dürfte auch im nächsten Jahr einer der heißesten Werte bleiben. Anleger, die den Tech-Titel im Depot haben, ziehen den Stopp auf Einstand (10,27 Euro) nach. Wer beim Schein mit der WKN VM3TCH zugegriffen hat, sollte zumindest Teilgewinne realisieren und den Stopp in die Gewinnzone nachziehen.