Snap musste seit dem Börsengang einiges einstecken. Die Aktie verlor in der Spitze über 80 Prozent und DER AKTIONÄR riet in zahlreichen Artikeln von einem Investment ab. Doch 2019 dreht die Aktie und verdoppelt sich in nur drei Monaten.
Die Rallye der Aktie liegt insbesondere in der fundamentalen Entwicklung des Konzerns. Der Entwickler der Social-Media-App Snap hat im vierten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen: Der Verlust pro Aktie war mit 0,04 Dollar deutlich niedriger als die Erwartungen von 0,07 Dollar und der Umsatz verbesserte sich auf 390 Millionen Dollar. Damit führt Snap einen eindeutigen Trend fort.
Zudem blieb die Anzahl der täglich aktiven Nutzer auf einem konstanten Niveau von 186 Millionen. Nach der Veröffentlichung schoss die Aktie um 21 Prozent nach oben und markierte den Startpunkt für eine Turnaround-Rallye.
Im Peergroupvergleich nicht überzeugend
Sollten Anleger nach den 100 Prozent noch einsteigen oder zeichnet sich bereits ein Ende der Rallye ab? Hilfreich ist es dafür, Snap mit seinem ärgsten Konkurrenten Facebook zu vergleichen.
Bewertet man die Aktie fundamental, kann man bei Snap keinesfalls von einem Schnäppchen sprechen. Das KUV von 9,5 für die nächsten zwölf Monate ist im Vergleich zum profitablen Konkurrenten (KUV 19: 6,5) sogar eher als teuer zu bewerten. Insbesondere wenn man die vergleichbaren Umsatzwachstumsraten in Betracht zieht. Facebook ist im vergangenen Quartal um 30 Prozent gewachsen – die Erlöse von Snap sind um 36 Prozent gestiegen.
Zudem weisen unterschiedliche charttechnische Indikatoren nach der 100%-Rallye die Snap-Aktie als überkauft aus. So bewegt sich der Relative Stärke Index in den vergangenen Wochen zwischen 70 und 80 Punkten.
Facebook bleibt der Favorit
Konkurrent Facebook wirkt für Anleger aktuell attraktiver und weist nach den anhaltenden Datenskandalen nun Erholungspotenzial auf. DER AKTIONÄR meint: Die Snap-Rallye haben wir verpasst – bei Facebook heißt es jedoch dabeibleiben.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.