Der Bergwerksausrüster SMT Scharf hat starke Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres vorgelegt. Der Umsatz explodierte um 48 Prozent auf 80,8 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um 47 Prozent auf 12,8 Millionen Euro. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen.
„Trotz eines schwächeren weltwirtschaftlichen Umfelds konnten wir Umsatz und Ertrag deutlich steigern. Das laufende Jahr wird sicher ein Rekordjahr in der Firmengeschichte", sagt Christian Dreyer, Vorstandsvorsitzender von SMT Scharf. So weit so gut. Doch der Ausblick für das kommende Jahr dürfte Anleger nicht gerade in Begeisterung versetzen. „Allerdings erwartet die gesamte Branche für 2013 eine deutliche Abkühlung der Bergbaukonjunktur. Mittelfristig gehen wir aber auch für die darauffolgenden Jahre von einem weiterhin robusten Wachstum aus", sagt Dreyer.
Auftragsbestand bricht ein
Dieses schwächere Wachstum im kommenden Jahr spiegelt sich bereits im Auftragsbestand wider: Dieser brach um 61 Prozent im Vergleich zum zugegebenermaßen sehr starken Vorjahreszeitraum ein. SMT Scharf hatte zum Stichtag 21,7 Millionen Euro in den Büchern stehen. Was auch mit einer starken Auslieferung zu erklären ist. Allerdings ist die Zahl der Bestellungen deutlich zurückgegangen.
Keine Frage: Die Zahlen sind beeindruckend. Doch es zeichnet sich immer mehr ab, dass 2013 ein schwieriges Jahr für die Branche werden dürfte. Die Abkühlung der Konjunktur in China macht sich in der Rohstoffbranche bemerkbar. Konzerne fahren ihre Investitionen zurück, um sich so vor einem möglichen Nachfragerückgang zu schützen. Mittelfristig allerdings wird der Trend weiter nach oben gehen. DER AKTIONÄR bleibt zwar bei seiner grundsätzlich positiven Einschätzung zu der Aktie von SMT Scharf. Angesichts des eher verhaltenen Ausblicks besteht jedoch für noch nicht investierte Anleger keine Eile in die Aktie einzusteigen. Investierte Anleger sichern die Position mit einem relativ engen Stopp bei 20,00 Euro ab.