Im gestrigen Handel konnte die Aktie von Pyrum zeitweise kräftig zulegen. Am Ende des Handelstages lag das Kursplus immerhin noch bei knapp drei Prozent. Denn der Spezialist für das Recycling von Altreifen hat einen Rahmenvertrag mit einem Fahrradreifenhersteller abgeschlossen, der dem Unternehmen ein weiteres Stück Planungssicherheit verschafft.
Demnach wird der Fahrradreifenhersteller Ralf Bohle GmbH, bekannt vor allem für die Marke „Schwalbe“, Pyrums recovered Carbon Black (rCB) abnehmen. Wie die beiden Firmen mitteilten, umfasst der Vertrag die Abnahme des rCB zu einem festen Preis über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die beiden Gesellschaften arbeiten bereits seit 2020 zusammen und stellten 2023 mit dem „Green Marathon“ den ersten Fahrradreifen mit einem geschlossenen Produktionskreislauf vor. Pyrum hatte zuvor bereits mit dem Autoreifenhersteller Continental einen Rahmenvertrag in ähnlichem Umfang abschließen können. Zu den Details wollten sich die beteiligten Unternehmen nicht äußern. Indes soll die Lieferung von alten Fahrradreifen, die von Schwalbe gesammelt und an Pyrum abgegeben werden, im Zuge dieser vertieften Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.
Pyrum-Chef Pascal Klein zeigte sich erfreut: „Es ist schön zu sehen, wie sich die Reifenindustrie wandelt. Langzeit-Abnahmeverträge über zehn Jahre waren früher undenkbar. Mit starken Partnern wie Schwalbe können wir den Grundstein für eine nachhaltigere und effizientere Reifenproduktion schaffen. Gemeinsam ist es uns bereits gelungen, mit über 1.800 Fachhändlern in Deutschland weit mehr als eine Million Fahrradreifen zu recyceln und wieder in den Kreislauf zurückzuführen.“
Die Vertiefung der Partnerschaft mit Schwalbe ist für Pyrum natürlich ein weiterer wichtiger Meilenstein. Ohnehin entwickelt sich das Unternehmen weiterhin sehr gut und kommt mit der Expansion seiner innovativen Technologie zum ökologisch und ökonomisch sinnvollen Recycling von Altreifen gut voran. Die Aktie gehört auf die Watchlist von langfristig orientierten Anlegern. Mutige können nach wie vor auf ein Erwachen des Small Caps setzen. Der Stoppkurs sollte bei 21,50 Euro belassen werden.