Der Solartechnikkonzern SMA Solar baut an seinem Standort im nordhessischen Niestetal eine neue Fabrik. Dadurch könne die Produktionskapazität bis zum Jahr 2024 nahezu verdoppelt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Aktie konnte zuletzt wieder zulegen und nimmt Kurs auf das Anfang Mai markierte Jahreshoch.
Nach Fertigstellung könnten pro Jahr am Hauptstandort Wechselrichter für Solaranlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 40 Gigawatt hergestellt werden, derzeit seien es 21 Gigawatt. Der Baubeginn ist für Ende dieses Jahres geplant.
Das neue Fabrikgebäude, in der vor allem Systeme für Großanlagen gefertigt werden sollen, habe eine Fläche von etwa 47.000 Quadratmetern. 200 Arbeitsplätze werden nach Angaben des Unternehmens geschaffen. "Mit dem Bau der neuen Fabrik sichern wir Lieferketten ab und gewinnen größere Unabhängigkeit von sich wandelnden Handelsbedingungen", sagte der Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG, Jürgen Reinert. Das Unternehmen wolle so auch vom prognostizierten Wachstum der erneuerbaren Energien profitieren.
SMA Solar hat weltweit rund 3.500 Beschäftigte, davon gut 2.470 in Deutschland. Der Umsatz lag 2021 bei 984 Millionen Euro.
Im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung hat SMA Solar seine Jahresprognose bestätigt. Diese sieht einen Umsatz von 900 Millionen Euro bis 1.050 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 10 Millionen Euro bis 60 Millionen Euro vor.
Die Aktie von SMA Solar hat sich im turbulenten Marktumfeld der vergangenen Wochen gut geschlagen. Es gab zwar große Kursausschläge in beide Richtungen, doch aktuell notiert der SDAX-Titel nur knapp unterhalb des Jahreshochs. Am Donnerstag ging das Papier auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Plus von gut zwei Prozent auf 44,84 Euro aus dem Handel. Das bisherige Jahreshoch wurde Anfang Mai bei 48,22 Euro markiert. Gelingt der Sprung darüber, wäre dies ein weiteres positives Signal.