Die Aktie von SMA Solar notiert am Donnerstag zwischenzeitlich zweistellig im Plus und egalisiert damit den starken Abverkauf vom Vortag. Grund dafür ist die Hoffnung auf sinkende Zinsen sowohl in den USA als auch im Euro-Raum im kommenden Jahr, was von den Anlegern am Donnerstag vor allem im Nebenwertebereich gefeiert wurde.
Derweil wird viel gemutmaßt über die Sparzwänge, die aus der tags zuvor nach zähem Ringen erzielten Einigung auf den Bundeshaushalt resultieren. Vizekanzler Robert Habeck hatte unter anderem auch von schmerzhaften Einschnitten für die Solarbranche gesprochen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) wiederum betonte, dass es dem Vernehmen nach keine Einschnitte bei der Förderung von Solaranlagen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geben werde.
Der BSW kritisierte aber, dass der notwendige Aufbau von Solarfabriken in Deutschland von den Kürzungsplänen der Ampel-Koalition betroffen sein soll. Dies wurde auch am Donnerstag noch einmal in einem Medienbericht thematisiert, belastete die Kurse von Solar-Aktien allerdings nur kurzzeitig.
Aus technischer Sicht konnte die SMA-Solar-Aktie zumindest den Sturz unter die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke beziehungsweise das Jahrestief bei 48,96 Euro verhindern. Das deutet zwar auf eine Bodenbildung hin, um diese zu bestätigen muss der Kurs allerdings zunächst die 50-Tage-Linie bei 58,20 Euro zurückerobern und anschließend den Ausbruch über das Dezember-Hoch bei 62,95 Euro schaffen.
Die Notenbanken beflügeln am Donnerstag vor allem die Mid- und Small-Caps und stützen damit auch den Kurs von SMA Solar. Die Aktie könnte zwar bereits einen Boden eingezogen haben, aber für einen Einstieg sollte man einen Ausbruch über das Dezember-Hoch abwarten. DER AKTIONÄR empfiehlt vorerst an der Seitenlinie zu bleiben.
(mit Material von dpa-AFX)