+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Skandal bei Capital One: Auch europäische Partner betroffen?

Skandal bei Capital One: Auch europäische Partner betroffen?
Foto: Shutterstock
Unicredit -%
Nikolas Kessler 01.08.2019 Nikolas Kessler

In den USA sorgt eine Datenpanne bei der Kreditkartenfirma Capital One seit Tagen für Aufregung. Durch einen Hackerangriff seien nach Unternehmensangaben die persönlichen Daten von bis zu 106 Millionen Antragstellern aus Nordamerika öffentlich zugänglich gewesen. Inzwischen schlägt der Skandal aber Wellen bis nach Europa.

Laut Medienberichten könnte auch die italienische Großbank Unicredit betroffen sein. „Unicredit hat am 30. Juli erfahren, dass der Name im Zusammenhang mit dem Vorfall bei Capital One genannt wurde“, heißt es in einem Statement der Bank, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert.

Man habe die zuständigen Behörden informiert und untersuche die Angelegenheit aktiv. Weitere Details dazu wollte das Institut zunächst nicht preisgeben.

Riesige Ausmaße in Nordamerika

Speziell in den USA schlägt der Datenskandal bei Capital One hohe Wellen. Am Montag wurde bekannt, dass eine Hackerin persönliche Daten von rund 100 Millionen Kunden in den USA und weiteren sechs Millionen aus Kanada gestohlen haben soll. Laut US-Medienberichten dürfte es sich damit um den bislang größten Datendiebstahl bei einer amerikanischen Bank in der Geschichte handeln.

Nach Unternehmensangaben seien persönliche Daten von Kreditkartenanträgen und existierenden Kreditkarten betroffen, etwa Adress- und Geburtsdaten sowie Informationen zur Kreditwürdigkeit und Verfügungslimits. Kreditkartennummern und persönliche Log-in-Daten seien aber nicht ausgespäht worden.

Inzwischen konnte die Bundespolizei FBI eine Verdächtige festnehmen – und hatte dabei offenbar leichtes Spiel: Die mutmaßliche Hackerin soll in Sozialen Medien mit ihrer Beute geprahlt haben. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es unwahrscheinlich, dass die Frau die erbeuteten Daten weiterverbreitet oder betrügerisch eingesetzt habe, erklärte Capital One. Den finanziellen Schaden durch den Vorfall beziffert das Unternehmen in diesem Jahr auf 100 bis 150 Millionen Dollar.

Täterin soll bei AWS gearbeitet haben

Besonders pikant: Nach Informationen der New York Times soll es sich bei der Festgenommenen um eine ehemalige Mitarbeiterin von Amazon Web Services (AWS), dem Cloud-Anbieter von Capital One, handeln. Wie das Institut betont, habe die entdeckte Schwachstelle jedoch nicht speziell an der Cloud-Umgebung gelegen. Laut Bloomberg habe eine falsch konfigurierte Firewall den Datendiebstahl ermöglicht.

Mit Material von dpa-AFX.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Unicredit - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern