Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) löste vor rund zwei Wochen die aktuellen Sorgen vor einer neuen Bankenkrise aus. Die Regionalbank aus den USA wurde unter staatliche Aufsicht gestellt, seitdem wurde über die Zukunft des Geldhauses beraten. Nun kauft eine Konkurrentin aber große Teile der SVB, die Branche atmet auf.
Die nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung geschlossene und unter staatlicher Kontrolle stehende Silicon Valley Bank (SVB) wird von der First Citizens Bank übernommen. Dies teilte die US-Einlagensicherung FDIC am Montag mit. Die First Citizens Bank übernehme Vermögenswerte in Form von Einlagen und Krediten. Andere Assets, darunter vor allem Wertpapiere, bleiben unter der Kontrolle der FDIC, wie weiter mitgeteilt wurde.
Am 10. März war das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte US-Geldhaus SVB unter staatliche Kontrolle gekommen. Am Tag zuvor hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Weitere kleine Geldhäuser gerieten ebenfalls ins Straucheln, die Signature Bank brach komplett zusammen.
Gerade bei den amerikanischen Kleinsparern dürfte die Übernahme der SVB für Beruhigung sorgen. Nach der Pleite der SVB hatten Kunden ihre Einlagen auch bei anderen Regionalbanken massenhaft abgezogen und so die Sorge vor weiteren Bankpleiten geschürt. Nun sorgte die Übernahme von wesentlichen Teilen der SVB aber für Ruhe – auch im europäischen Bankensektor. Das Vertrauen bleibt indes weiterhin fragil.
Mit Material von dpa-AFX.