Indiens Silberimporte könnten sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Grund dafür ist zum einen die starke Nachfrage seitens der Solarzellen- und Elektronikhersteller. Zum anderen spekulieren auch viele Marktteilnehmer darauf, dass das Edelmetall in nächster Zeit eine höhere Rendite abwerfen wird als sein großer Bruder Gold.
Im abgelaufenen Jahr importiere Indien, der weltweit größte Verbraucher, rund 3.625 Tonnen Silber. In diesem Jahr könnte die Zahl aufgrund der steigenden industriellen Nachfrage auf 6.500 bis 7.000 Tonnen ansteigen, sagte Chirag Thakkar, CEO der Amrapali Group Gujarat, einem führenden Silberimporteur gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
„Es gibt eine traditionelle Nachfrage nach Schmuck. Menschen kaufen jetzt auch aus Investitionsgründen, da die Zollsenkung Silber erschwinglicher gemacht hat“, fügte Thakkar hinzu.
Zur Erinnerung: Indien senkte die Einfuhrzölle auf Silber im Juli von 15 auf sechs Prozent, um dem Schmuggel entgegenzuwirken.
Die Nachfrage nach Silber als Anlage sei in der ersten Jahreshälfte „phänomenal“ gewesen, erklärte der Experte. Die Menschen würden Silber kaufen, da sie erwarten, dass es eine höhere Rendite als Gold erzielen werde.
Handelt es sich dabei nicht nur um einen Einmaleffekt aufgrund der Steuersenkung, sondern einen Trend, könnte das den Silberpreis in den nächsten Monaten weiter befeuern. Viel Geld verdienen lässt sich in diesem Fall mit den Aktien der Produzenten. Zwar sollte auch die in Deutschland recht bekannte Aktie von First Majestic Silver profitieren. Doch die größten Gewinner heißen höchstwahrscheinlich anders.
DER AKTIONÄR hat First Majestic derzeit nicht auf der Empfehlungsliste und rät unter den Produzenten stattdessen zum Kauf von Aya Gold & Silver, Silvercrest Metals und Pan American Silver. Welche Titel ebenfalls viel Potenzial haben und nun unbedingt ins Depot gehören, erfahren Sie im Börsenbrief Goldfolio von Edelmetall-Experte Markus Bußler.