Newmont: Der Gold-Bulle ist entfesselt

Der Goldpreis steht heute zwar unter Druck, doch übergeordnet ist der Bullenmarkt in vollem Gange. Zuletzt wurde sogar die Marke von 2.500 Dollar geknackt. Auch die Minenaktien, die sich lange Zeit geziert hatten, sind mittlerweile angesprungen. So eilt auch die Nummer eins der Goldbranche, Nemwont, mittlerweile von einem 52-Wochen-Hoch zum nächsten.

Anleger waren lange Zeit skeptisch mit Blick auf die Goldaktien. Das lag vor allem daran, dass zwar der Goldpreis gestiegen ist, die Kosten aber aufgrund der Inflation ebenfalls. Sprich: Der erste Anstieg des Goldpreises spiegelt sich insbesondere in den Jahren 2022/23 nicht in den Gewinnen der Goldproduzenten wider. Doch das Blatt wendet sich gerade. Die Inflation ist nicht mehr das Thema bei den Goldproduzenten. Die Kosten sind weitestgehend konstant, einige rechnen sogar wieder mit sinkenden Kosten. Das liegt auch daran, dass die Energiepreise wieder deutlich zurückgekommen sind. Zudem haben sich einige Unternehmen unabhängiger von tuerem Strom gemacht. So haben zum Beispiel Barrick Gold und Newmont in dieser Woche für ihr Joint Venture Nevada Gold Mines die Fertigstellung einer 200-Megawatt-Solaranlage gemeldet. Damit soll auch der ausstoß von Treibhausgasen um rund acht Prozent reduziert werden.

Bei Newmont scheint zudem die Übernahme des australischen Produzenten Newcrest allmählich verdaut zu sein. Lange Zeit wurde die Übernahme als zu teuer abgestempelt. Doch bei einem steigenden Goldpreis erscheint die Investition natürlich in einem anderen Licht. Zudem dürfte der geplante Verkauf von einigen Minen und Projekten, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören, die Schulden senken und mittelfristig den Weg für höhere Dividenden freimachen.

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