Die Edelmetalle geraten heute unter Druck. Sowohl Gold als auch Silber geben heute nach. Die wieder etwas fester Rendite der US-Staatsanleihen gepaart mit einem etwas festeren Dollar lasten auf den Edelmetallen. Kein guter Tag, um als Silberproduzent seine Zahlen für das abgelaufene erste Quartal bekannt zu geben. Kleinere Verfehlungen werden vom Markt hart bestraft.
Das muss heute der Silberproduzent Fresnillo erfahren. Der Konzern legt sein Zahlenwerk vor und die Silberproduktion lag leicht unter der des Vorquartals. Die Aktie gibt aktuell knapp vier Prozent nach. Im ersten Quartal hat Fresnillo 12,6 Millionen Unzen Silber produziert, das waren 2,4 Prozent weniger als noch im Vorquartal. Die Goldproduktion kletterte zwar um 5,9 Prozent auf 228.200 Unzen. Doch das kann die Anleger gerade nicht besänftigen. „Obwohl die Pandemie weiterhin gewisse operative Herausforderungen mit sich bringt, ist Fresnillo gut in das Jahr 2021 gestartet, wobei das erste Quartal den Erwartungen entsprach und unsere Prognose für das Gesamtjahr unverändert bleibt“, sagt CEO Octavio Alvidrez mit Blick auf die Zahlen des Konzerns. Für das Gesamtjahr rechnet Fresnillo mit einer Silberproduktion von 53,5 bis 59,5 Millionen Unzen und einer Goldproduktion von 675.000 bis 7250.000 Unzen Gold. Mit anderen Worten: Um diese Ziele zu erreichen muss vor allem die Silberproduktion in den kommenden Quartalen deutlich anziehen.
Fresnillo ist eine Aktie, die meist recht stiefmütterlich von den Anlegern behandelt wird. Das hat allerdings Gründe. Die Kapitalmarkt-Kommunikation schwankt zwischen dürftig und schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Entscheidungsprozesse werden eher wie bei einem privaten Unternehmen getroffen. Dazu ist die Firmenpolitik für Anleger nicht immer transparent. Während viele nordamerikanische Silberproduzenten eher nach oben streben, blickt die Aktie von Fresnillo eher wieder Richtung der Tiefstände. Es gibt aktuell wenig Gründe, die Aktie zu kaufen.