Der Silberpreis konnte sich gestern zwar erholen. Dennoch war der Rutsch unter 25 Dollar vor einigen Wochen wie erwartet ein Vorbote auf schwächere Kurse. Silber ist kurzzeitig sogar unter die Marke von 24 Dollar abtaucht und hat in den vergangenen Tagen und Wochen die Outperformance gegenüber Gold wieder eingebüßt. Dennoch sehen die technischen Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse nur eine Korrektur in einem intakten Aufwärtstrend.
Zwar sehen die Analysten ein Überschreiten von 30,72 Dollar als nötig an, um zu bestätigen, dass der übergeordnete Aufwärtstrend wiederaufgenommen worden ist. Doch sie sagen auch: „Mit einer langfristigen Basis, die immer noch vorhanden ist, sehen wir dies aber immer noch als Korrektur innerhalb eines breiteren Aufwärtstrends an, auch wenn die Konsolidierung noch eine ganze Weile dauern kann.“ Wenn die Hürde bei 30,72 Dollar aus dem Markt genommen worden ist, dann ist nach Ansicht der Analysten das nächste logische Ziel der Bereich zwischen 35,23 und 35,36 Dollar. Hier liegt das 61,8 Prozent Fibonacci Retracement und dazu das Hoch aus dem Oktober 2012. Die wichtigste Unterstützung liegt nach Ansicht der Experten bei 22,26 und 21,68 Dollar. Unter 21,68 Dollar würden die Analysten ein ernsthaftes Fragezeichen hinter den langfristigen Ausblick setzen.
Die Konsolidierung bei Silber ist ähnlich wie die bei Gold zäh und schmerzhaft. Alle zaghaften Ausbruchsversuche wurden bislang abverkauft. Auch #silversqueeze ist im Sand verlaufen. Charttechnisch war der Rutsch unter 25 Dollar eine starke Warnung, dass die Korrektur noch nicht beendet ist. Sowohl Gold als auch Silber sehen trotz der Gewinne von gestern danach aus, als ob sie noch ein neues zyklisches Tief benötigen, um diese Korrektur abzuschließen. Silber kann dabei in einer letzten Bewegung durchaus in den Bereich rund um 21 Dollar rutschen.