Die Krise an den Börsen hat auch die Siemens-Aktie deutlich nach unten gedrückt. Eine Schwäche der Weltkonjunktur würde das Konglomerat schwer treffen. Das Analysehaus Jefferies sieht 35 Prozent Potenzial. Derweil laufen in Russland Verhandlungen mit Milliardär und TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow.
Mordaschows Unternehmen Silowyje Maschiny will nach neun Jahren aus einem Joint Venture mit Siemens aussteigen. Silowyje Maschiny nutzt dazu eine Option zum Verkauf seines 35-Prozent-Anteils an Siemens Gas Turbines Technologies. Alle drei Jahre hatten die Russen die Option, die Partnerschaft zu beenden. Nun geht es noch um die Summe. Die russische Zeitung Kommersant spricht von einer Summe zwischen fünf und sechs Millionen Dollar als Richtwert.
Die Summe ist für Siemens von untergeordneter Bedeutung. Allerdings hatte das russische Geschäft im Rahmen der Krim-Krise länger Probleme bereitet. Es bleibt deshalb zu beobachten, wie es hier weitergeht.
Unabhängig davon zeigt sich Jefferies-Analyst Simon Toennessen sehr optimistisch für Siemens. Er nimmt die Aktie mit „Buy“ und einem Kursziel von 126 Euro neu in die Bewertung auf. Siemens dürfte im laufenden Jahr organisch um 2,5 Prozent und künftig um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr wachsen. Die Aktie notiere derzeit rund 25 Prozent unter dem Branchendurchschnitt und biete damit ein attraktives Chance/Risiko-Verhältnis.
Die Siemens-Aktie kam zuletzt stark unter Druck. Über 20 Prozent hat die Aktie seit Ende Januar verloren. Das scheint übertrieben. Sollte sich der Gesamtmarkt wieder stabilisieren, könnte der Industriekonzern zu den Top-Gewinnern gehören. Watchlist!