Im September 2020 ist Siemens Energy als Abspaltung von Siemens an die Börse gegangen. Ursprünglich wollte sich die Mutter innerhalb der ersten 18 Monate von der verbliebenen Beteiligung trennen. Doch noch immer hält der Konzern 32 Prozent an der Energietechnik-Tochter. Das könnte sich allerdings zeitnah ändern.
Auf einer Presseveranstaltung am Donnerstag hat sich der ehemalige Siemens-CEO und jetzige Siemens-Energy Aufsichtsratschef Joe Kaeser zu der Restbeteiligung geäußert. Er verwies auf die jüngsten Aussagen von Siemens-Finanzchef Ralf Thomas, nach denen sich Siemens wahrscheinlich auf der Bilanzpressekonferenz im November zu den Plänen äußern werde.
Eine Möglichkeit dürfte sein, dass die Beteiligung per Sonderdividende an die Siemens-Anleger ausgeschüttet wird. „Wenn jemand, der so klug und erfahren ist, wie Herr Thomas, sich dazu äußert und auch einen konkreten Zeitrahmen nennt, dann glaube ich, dann ist da doch etwas in Bewegung geraten“, sagte Kaeser nun. „Wir wissen ja, dass im November auch über Dividenden gesprochen wird typischerweise. Wer weiß, was da alles kommt.“
Siemens will sein Portfolio entflechten. Dazu wäre eine Lösung für die Energy-Beteiligung ein wichtiger Schritt. Eine Sonderdividende könnte Sinn machen, auch die Altaktionäre würden profitieren. Vor November dürfte es aber keine Entscheidung geben.