Siemens hat am Morgen seine Zahlen für das erste Quartal (per Ende Dezember) des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 vorgelegt. Der Konzern hat deutlich mehr verdient, die Jahresprognose wurde bestätigt. Die Schwäche im Automatisierungsgeschäft hielt derweil an. Doch auch hier zeigen sich erste Lichtblicke. Und auch die Entwicklung des Auftragseingangs gestaltet sich besser als erwartet. Die Aktie kann in einer ersten Reaktion leicht zulegen.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Die Erwartungen der Analysten wurden damit leicht übertroffen. Nach Steuern stieg der Gewinn um 52 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Dieser wurde durch den Verkauf von Innomotics mit 2,1 Milliarden Euro nach Steuern begünstigt. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts sank hingegen im Jahresvergleich von 2,7 auf 2,5 Milliarden Euro.
Die größten Ergebnisbeiträge leisteten dabei das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur (SI) sowie die Medizintechniktochter Siemens Healthineers. Die Sparte Digital Industries (DI), die neben der Automatisierung noch das Softwaregeschäft enthält, musste hingegen einen zweistelligen prozentualen Erlösrückgang hinnehmen. Siemens kämpft im Automatisierungsgeschäft mit einer mauen Nachfrage sowie hohen Lagerbeständen in Europa und China. Hier gibt es jedoch Fortschritte: Siemens geht davon aus, dass sich die Lagerbestände im chinesischen Markt bis Ende des zweiten Quartals normalisieren werden.
Positiv überraschte der Auftragseingang des Konzerns. Zwar sank er um sieben Prozent auf 20,1 Milliarden Euro, lag aber über den Erwartungen des Marktes. Der Rückgang war der Zugsparte Mobility geschuldet, die im Vorjahreszeitraum noch von Großaufträgen profitiert hatte. Erholt zeigte sich dagegen Digital Industries, die Sparte verzeichnete nach den Rückgängen im Vorquartal ein wieder steigendes Neugeschäft in der Automatisierung. Auch das Softwaregeschäft erreichte deutliche Zuwächse.
„Unser starker Start in das Geschäftsjahr 2025 schafft klares Momentum für eine kontinuierliche Wertsteigerung für unsere Stakeholder. Unsere Technologien ermöglichen es unseren Kunden, die reale mit der digitalen Welt zu verbinden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Durch unsere führende Rolle bei industrieller KI leisten wir konkrete Beiträge in Praxis. Hier sehen wir eine hohe Dynamik“, kommentierte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
Die Aktie von Siemens gewinnt am Morgen auf Tradegate 1,6 Prozent auf 218,60 Euro. Damit markiert sie ein neues Rekordhoch. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger lassen ihre Gewinne, die sich seit der AKTIONÄR-Empfehlung mittlerweile auf gut 70 Prozent belaufen, weiter laufen.
Enthält Material von dpa-AFX