Siemens übernimmt für knapp 1,6 Milliarden US-Dollar den Softwarespezialisten Brightly. Die Übernahme bringt dem Konzern in eine führende Position auf dem Softwaremarkt für Gebäude und Infrastruktur. Der Aktie könnte das nun neue Impulse liefern, die ihr wiederum zu einem Rebound verhelfen könnten.
Konkret kostet das US-Unternehmen 1,575 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) plus eine erfolgsabhängige Komponente. Das Unternehmen bietet Software als Dienstleistung für Anlagen- und Wartungsmanagement. Damit will der Münchner Konzern eine führende Position im Softwaremarkt für Gebäude und bestehende Infrastruktur erreichen, wie er am Montag mitteilte. Die Transaktion soll noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden.
"Mit der Übernahme werden wir unser Ziel, im Infrastrukturbereich ein führendes Softwareunternehmen zu werden, schneller erreichen", sagte Siemens-Vorstand Matthias Rebellius. "Sie unterstützt unsere Vision, komplett autonome Gebäude zu schaffen, die kontinuierlich von den dort lebenden Menschen lernen und sich an deren Bedürfnisse anpassen."
Brightly erwartet laut Siemens für das laufende Jahr einen Umsatz von 180 Millionen US-Dollar. Es beschäftigt rund 800 Softwareexperten und hat seinen Sitz im US-Bundesstaat North Carolina.
Unterstützung getestet
Nachdem die Siemens-Aktie Ende Mai scheiterte, aus ihrem mittelfristigen Abwärtstrend auszubrechen, setzte sie ihren starken Abverkauf fort. Erst an der Unterstützung am Zwischentief bei 98,50 Euro konnte dieser gestoppt werden. Kann der Titel infolge des positiven Newsflows jetzt die Hürde bei 105,92 Euro überwinden, stehen die Chancen gut, dass der erneute Angriff auf die Abwärtstrendlinie bei aktuell rund 111 Euro glückt.
Die Übernahme beschleunigt den Aufbau des SaaS-Geschäfts von Siemens. Kurzfristig könnte die Übernahme zudem für Dynamik sorgen. Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 97 Euro.
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(Mit Material von dpa-AFX)