Dank starker Zahlen führt die Siemens-Aktie den DAX mit einem Plus von rund vier Prozent im frühen Handel an. Der Industriekonzern notiert damit nur knapp unterhalb des jüngst erreichten Allzeithochs. Nach einem Rekordgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr will Siemens auch im neuen Jahr weiter wachsen.
Der Umsatz auf vergleichbarer Basis soll 2024/25 um drei bis sieben Prozent zulegen, die operative Ergebnismarge wird bei 17 bis 18 Prozent erwartet. Vor allem die Bereiche „Smart Infrastructure“ und „Mobility“ sollen dazu beitragen. Bei den „Digital Industries“, lange Jahre der große Wachstumstreiber und Hoffnungsträger, bleibt Siemens dagegen vorsichtig und hält sogar einen erneuten Umsatzrückgang für möglich. Nur im besten Fall dürfte ein leichtes Wachstum erreicht werden. Für Q1 wird sogar ein Minus im niedrigen Zehnprozentbereich in Aussicht gestellt. Die maue Nachfrage und hohe Lagerbestände bleiben hier ein Problem, da vor allem in China die Geschäfte weiter schwächeln.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete Siemens ein Umsatzplus von einem Prozent auf 75,9 Milliarden Euro – vergleichbar betrug das Plus drei Prozent. Auch hier hatte die Fabrikautomation bereits geschwächelt, während es vor allem bei der intelligenten Infrastruktur gut lief. Nach Steuern verdiente Siemens mit neun Milliarden Euro mehr als je zuvor – vor einem Jahr waren es 8,5 Milliarden Euro. Auch das Schlussquartal lief sehr gut. Für Anleger soll es nun eine um 50 Cent erhöhte Dividende von 5,20 Euro je Aktie geben. Die Zahlen lagen damit auf breiter Front leicht über den Erwartungen.
Zuletzt hatten bereits Siemens Healthineers und Siemens Energy überzeugt. Nun kommen auch die Zahlen von Siemens selbst an der Börse gut an. Wird jetzt auch noch die China-Schwäche bei Digital Industries überwunden, dürfte die ohnehin stark gelaufene Aktie noch einmal Fahrt aufnehmen. Anleger lassen die Gewinne laufen.