Die Aktie von Siemens Healthineers gerät am Donnerstag leicht unter Druck. Auslöser für den Kursrückgang ist eine Ankündigung der Muttergesellschaft Siemens vom Vorabend. Dabei wurde bekannt, dass ein erstes milliardenschwere Aktienpaket der Medizintechnik-Tochter verkauft wurde.
Siemens hat am späten Mittwochabend den Verkauf von 26,5 Millionen Aktien der Tochtergesellschaft angekündigt. Dies entspricht einem Preis von etwa 54,72 Euro je Aktie, was etwas unter dem Schlusskurs von 55,28 Euro lag. Siemens hat durch die Verringerung seines Anteils rund 1,45 Milliarden Euro eingenommen und hält nun noch 73 Prozent an Siemens Healthineers (vorher: 75,4 Prozent). Eigentlich wollte Siemens nur 22 Millionen Healthineers-Aktien platzieren, aufgrund der großen Nachfrage sei das Volumen aber um ein Fünftel aufgestockt worden.
Die Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung durch ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren ausschließlich an qualifizierte Anleger verkauft. Nach den Transaktionen hat sich Siemens verpflichtet, für 90 Tage keine weiteren Aktien zu verkaufen, gemäß einer üblichen Lock-up-Vereinbarung. Im Dezember hatte Siemens angekündigt, die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers, das 2018 an die Börse ging, um etwa fünf Prozent zu verringern.
Der Abbau der Healthineers-Beteiligung sollte sich bei Siemens langfristig positiv auswirken. Beide Aktien sind nach wie vor auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Während Siemens nur knapp unterhalb des Allzeithochs notiert und auch heute gefragt ist, steckt Siemens Healthineers im Konsolidierungsmodus fest. Ein Kaufsignal wäre erst wieder der Sprung über die 58-Euro-Marke. Investierte Anleger sollten den Stopp bei 45 Euro beachten.