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Zunehmende Rezessionsängste haben bei der Siemens-Aktie in den vergangenen Wochen für eine rasante Talfahrt gesorgt und den DAX-Titel zurück in zweistellige Kursregionen gedrückt. Auch die Analysten arbeiten die Abkühlung der Konjunktur vermehrt in ihre Studien ein – erneut wurden deshalb auch die Kursziele für Siemens gesenkt.
So hat Goldman-Sachs-Analystin Daniela Costa die Ergebnisschätzungen für Industriekonzerne in einer Branchenstudie für 2023 um durchschnittlich sieben Prozent gesenkt, für 2024 um sechs Prozent. Gründe dafür sind das trübere Wirtschaftsumfeld und Signale für sinkende Aktivitäten aus einigen Endmärkten. Deshalb dürften in der anstehenden Berichtssaison auch nicht die Ergebnisse, sondern die Ausblicke im Fokus stehen.
Goldman Sachs hat deshalb am Freitag das Kursziel von 181 auf 159 Euro nach unten geschraubt. Auch die Société Générale hat den fairen Wert vor dem Wochenende deutlich von 180 auf 145 Euro nach unten korrigiert. Beide raten aber weiter zum Kauf und sehen deutliches Potenzial vom aktuellen Kursniveau. Damit unterscheiden sie sich etwa von der Investmentbank Barclays, die zuletzt ebenfalls das Ziel reduziert hatte, aber auch mit zweistelligen Kursen rechnet.
Siemens hat mit dem langwierigen Umbau und dem Fokus auf die Digitalisierung viel richtig gemacht. Doch eine Rezession würde dem Konzern trotzdem stark zusetzen. Allerdings ist nach dem heftigen Rücksetzer hier auch bereits viel eingepreist, auch die Analysten bleiben trotz niedrigerer Kursziele weitgehend sehr optimistisch. Anleger können auf dem aktuellen Niveau eine Position eingehen.
