Mit starken vorläufigen Zahlen weiß der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers am Dienstag nach Börsenschluss zu überzeugen. Nachdem der Jahresauftakt besser ausgefallen ist als erwartet, hat die Siemens-Tochter zudem die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie nimmt nachbörslich Fahrt auf in Richtung Allzeithoch.
Im ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres kletterte der Umsatz bei Siemens Healthineers im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag sogar bei 13,3 Prozent. Gut lief es wieder einmal in der Bildgebung und auch bei den Antigen-Schnelltests.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg deutlich von 487 auf 738 Millionen Euro, die EBIT-Marge kletterte damit massiv von 13,6 auf 19,1 Prozent. Unter dem Strich blieben 49 Cent je Aktie hängen – nach 36 Cent im Vorjahr. Die Erwartungen am Markt wurden damit übertroffen.
Prognose angehoben
Angesichts des starken Jahresauftakts rechnet Siemens Healthineers nun mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis von acht bis zwölf Prozent. Bislang erwartete das Management plus fünf bis acht Prozent. Beim Ergebnis je Aktie werden nun 1,63 bis 1,82 Euro angepeilt – nach 1,58 bis 1,72 Euro zuvor.
Alleine mit den Antigen-Schnelltests sollen nun 300 bis 350 Millionen Euro erlöst werden – anstatt rund 100 Millionen Euro. Allerdings geht der Konzern davon aus, dass die hohe Nachfrage angesichts der Pandemieentwicklung nicht in gleicher Weise für das restliche Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus bestehen bleiben wird.
In der Bildgebung läuft es weiter glänzend, die Antigen-Tests beleben das lange kriselnde Diagnostikgeschäft. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass die Neuartigen Therapien kaum wachsen konnten. Unter dem Strich bleibt: Die Zahlen überzeugen. Ein neues Allzeithoch scheint zeitnah möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen.