Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat trotz der Corona-Krise ein robustes zweites Quartal erzielt und die Analystenerwartungen übertroffen. Dabei profitierte das Unternehmen von guten Geschäften in der Bildgebung und der personalisierten Medizin, wie die Siemens-Tochter am Dienstag in Erlangen mitteilte.
Die Diagnostiksparte litt hingegen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie unter fehlenden Patienten. Die Talsohle sieht das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal, den Ausblick für das am 30. September endende Geschäftsjahr zog Healthineers zurück.
Der Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal um 5,1 Prozent auf knapp 3,7 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum betrug 3,3 Prozent. Die Krise im Zusammenhang mit dem Corona-Virus belasteten den vergleichbaren Umsatz mit etwa 4 Prozentpunkten, wie Healthineers erklärte. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um sechs Prozent auf 659 Millionen Euro. Nach Steuern verdiente das Unternehmen mit 414 Millionen Euro neun Prozent mehr.
Bernd Montag, Vorstandsvorsitzender der Siemens Healthineers AG: „In der globalen COVID-19-Pandemie stehen wir als starker Partner an der Seite unserer Kunden. Mit unserem weltweit führenden Produkt- und Lösungsangebot unterstützen wir, wo immer wir können. Trotz der Pandemie und weltweit zunehmender konjunktureller Verwerfungen hat sich unser Geschäft im zweiten Quartal insgesamt gut entwickelt. Unsere Profitabilität haben wir gegenüber dem Vorquartal wieder gesteigert und damit gehalten, was wir versprochen hatten. Weder für die Länge noch für die Intensität der COVID-19-Pandemie existieren derzeit gesicherte Einschätzungen. Entsprechend sind aus heutiger Sicht auch keine gesicherten Annahmen zur Geschäftsentwicklung möglich. Unabhängig davon bleiben die fundamentalen Wachstumstreiber unseres Geschäfts intakt.“
Siemens Healthineers ist auf dem richtigen Weg. Im lukrativen Wachstumsmarkt Medizintechnik ist der Konzern bestens positioniert. Zuletzt konnte das Papier deutlich zulegen. Im 3-Monatesvergleich gehört die Aktie zu den elf besten Werten im MDAX. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)