Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat am Mittwoch Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Die kamen am Markt alles andere als gut an. In einer ersten Reaktion verliert die Aktie im frühen Handel rund sechs Prozent, nachdem vor allem Probleme in China das Geschäft belasten.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT legte überproportional um neun Prozent auf 825 Millionen Euro zu. Nach Steuern blieben mit 472 Millionen Euro fünf Prozent mehr hängen. Experten hatten im Vorfeld insgesamt etwas mehr erwartet. Während sich Einsparungen durch die Restrukturierung der Laborsparte positiv auswirkten, belasteten Währungseffekte. Zudem drücken die verzögerte Auftragsvergabe in China im Zusammenhang mit den Antikorruptionsmaßnahmen der Regierung vor allem auf die Entwicklung in der Bildgebungssparte.
Siemens Healthineers bestätigte zwar den Konzernausblick für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr, senkte aber die Umsatzprognose für die Bildgebungssparte. Zudem dürfte das erwartete Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne von 4,5 bis 6,5 Prozent liegen. Für den Gewinn je Aktie stellt der Konzern 2,10 bis 2,30 Euro in Aussicht. Dabei gilt: Während in der Laborsparte eher das obere Ende der Spanne bei der Marge erreicht werden dürfte, rechnet Healthineers im Bildgebungsbereich mit dem unteren Ende der Spanne.
An der Börse kommen die Zahlen von Siemens Healthineers nicht gut an. Die Bildgebungssparte ist traditionell eigentlich das Aushängeschild der Sparte, Probleme in diesem Bereich kommen am Markt weniger gut an. Nach wie vor kann die Aktie die lange Seitwärtsbewegung damit nicht beenden – trotz der langfristig guten Aussichten und einer guten Stellung in einem lukrativen Markt. Siemens Healthineers bleibt deshalb eine Halteposition.