Nach monatelanger Rekordjagd muss der DAX-Konzern Siemens Healthineers derzeit eine Durststrecke verkraften. Doch ein Gespräch mit Finanzchef Jochen Schmitz zeigt, dass die Aussichten stimmen.
Brummende Geschäfte
Mit starken Zahlen zum ersten Quartal 2021/22 hat Siemens Healthineers zuletzt voll überzeugt. Umsatz- und Ergebnisprognose wurden erhöht. Auch, weil die Corona-Schnelltests im laufenden Jahr nun 700 statt 200 Millionen Euro Umsatz beisteuern sollen. Schmitz hebt hervor, „dass der Gegenwind aus dem Logistik- und Lieferkettenbereich nur auf der Kostenseite belastet und den Umsatz nicht beeinflusst hat.“ Dies mache sich auch im starken Cashflow bemerkbar. Künftig will er zudem bei der Preissetzung aggressiver werden, um die höheren Kosten zu kompensieren.
Schwer vorhersehbar bleibt aber die Entwicklung bei Corona-Tests. Durch die Omikron-Welle erfuhr die Nachfrage einen regelrechten Boom. Auch die Preise seien höher gewesen als erwartet, so Schmitz. „Bei gleichzeitig sinkenden Einkaufskosten hat das die Marge angetrieben.“ Die neue Prognose dürfte zudem wieder konservativ sein. Die Chance nach oben erscheint deutlich höher als das Risiko nach unten.