Am gestrigen Donnerstag hat der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers Zahlen zum zweiten Quartal präsentiert. Das Wachstum hat an Fahrt aufgenommen, auch die Ergebnisse wurden gesteigert. Eine schwächelnde Diagnostiksparte drückt aber auf die Stimmung. Der Sprung über 40 Euro lässt somit weiter auf sich warten.
Siemens Healthineers steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 3,5 Milliarden Euro – auf vergleichbarer Basis lag das Wachstum bei 5,8 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte sogar um zwölf Prozent auf 627 Millionen Euro.
Zudem wurde die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Die Konzernführung rechnet mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent bei einer operativen Marge von 17,5 bis 18,5 Prozent. Hier rechnet Siemens Healthineers nun aber damit, eher die untere Hälfte der Spanne zu erreichen.
Quelle: Siemens Healthineers
Atellica im Fokus
Während es in der Bildgebung unverändert gut läuft, hinkt die Labordiagnostik deutlich hinterher. Das neue Atellica-System soll hier Abhilfe schaffen, allerdings nannte Konzernchef Bernd Montag das bisherige Ziel, im Gesamtjahr 2.200 bis 2.500 System auszuliefern, als „anspruchsvoll“. Er rechnet damit, sich diesem eher „von unten anzunähern“. Hoffnung macht vor allem China, wo kürzlich die Zulassung für Atellica erteilt wurde.
Basisinvestment
Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt und Siemens Healthineers ist stark positioniert. Sobald die Anlaufkosten für Atellica nicht mehr belasten, dürfte sich dies noch stärker in den Zahlen widerspiegeln. Langfristig sind die Aussichten für die Siemens-Tochter unverändert gut. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment, der Sprung über 40 Euro scheint eine Frage der Zeit zu sein.