Während der Gesamtmarkt am Mittwoch deutlich zulegen kann, verliert die Aktie von Siemens Healthineers mehr als sechs Prozent an Boden. Ein enttäuschender Ausblick des schwedischen Medizintechnikunternehmens Getinge drückt auf die Stimmung in der gesamten Branche. Das Chartbild hat sich massiv eingetrübt.
Einer der Gründe für den schwachen Ausblick von Getinge: die nachlassende Produktion von Corona-Impfstoffen. Das befeuert die Angst, dass Siemens Healthineers auch mit seinen Corona-Tests, die zuletzt hohe Gewinne beisteuerten, nicht mehr so viel verdienen kann. Klar ist aber auch: Seit Monaten war absehbar, dass die Corona-Sonderkonjunktur enden wird. Siemens Healthineers hat dies auch stets so kommuniziert – eigentlich sollte dieses Thema eingepreist sein.
Dass der DAX-Titel derart stark unter die Räder gerät, liegt aber auch am Chartbild. Im frühen Handel hielten sich die Verluste noch in Grenzen, doch dann fiel die Aktie zunächst unter das Jahresschlusskurstief bei 49,70 Euro und dann auch unter das Jahrestief bei 48,80 Euro. Mit dem Unterschreiten dieser Marken haben viele Anleger die Reißleine gezogen, inzwischen notiert die Aktie sogar auf einem neuen 52-Wochen-Tief.
DER AKTIONÄR hält den Abverkauf bei Siemens Healthineers für übertrieben. Der Konzern ist grundsätzlich stark aufgestellt und bewegt sich in einem lukrativen Wachstumsmarkt. Doch das Chartbild ist angeschlagen. Mit dem Fall unter die 48-Euro-Marke wurde auch der Stopp des AKTIONÄR unterschritten. Anleger warten deshalb nun eine Bodenbildung ab, ehe die Aktie wieder für einen Neueinstieg interessant wird.