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Nach dem schwachen Jahresauftakt kann die Siemens-Aktie am heutigen Donnerstag wieder zulegen. Eine positive Studie von Bernstein Research sorgt dabei für Rückenwind. Das zu Wochenbeginn erreichte Rekordhoch bei 171,06 Euro bleibt damit in Schlagdistanz und könnte laut Bernstein nur eine Durchgangsstation sein.
Das Wachstum in der europäischen Investitionsgüterbranche dürfte zwar nicht durch die Decke gehen, so Analyst Nicholas Green. Es dürfte sich aber auf einem moderateren Niveau fortsetzen. Er spricht deshalb von einer „exzellenten Einstiegsmöglichkeit“ für die anschließende nächste Wachstumsphase nach 2024. Seine „Top Picks“ in der Branche bleiben zwar Hexagon und Assa Abloy. Für Siemens lautet das Votum aber ebenfalls „Overweight“. Er bevorzugt die Aktie inzwischen gegenüber der ebenfalls kaufenswerten Schneider Electric. Viele andere Werte wie ABB, Dassault oder auch die Beteiligung Siemens Energy stuft Green lediglich mit „Market-Perform“ oder sogar „Underperform“ ein. Das Kursziel für Siemens lautet 190 Euro und liegt damit auch noch einmal mehr als zehn Prozent über dem bisherigen Rekordhoch.
Noch am Mittwoch hatte eine skeptische Studie von Barclays zur Investitionsgüterbranche auch die Siemens-Aktie belastet. Experte Vladimir Sergievskiy hatte hier mit einem eher schwachen Wachstum im laufenden Jahr gerechnet und auch seine Verkaufsempfehlung für Siemens bestätigt.
DER AKTIONÄR meint: Grundsätzlich sind die Aussichten für Siemens weiterhin gut. Der Konzern profitiert von seinem langwierigen und aufwendigen Umbau und dem neuen Fokus auf Digitalisierung. Nach der Mega-Rally im November und Dezember ist eine Verschnaufpause bei der Aktie zudem nicht ungesund. Langfristig sollte vor allem das Wachstum der Sparte Digital Industries dafür sorgen, dass neue Rekordhochs möglich sind – und 2024 ein weiteres starkes Börsenjahr für Siemens wird.
