Die Rekordrally von Siemens Energy geht unaufhaltsam weiter. Der kurze Rücksetzer nach den Zahlen von GE Vernova Mitte der Woche wurde schnell aufgeholt. Der Markt honoriert die positiven Seiten des Zahlenwerks. Am 13. November wird der DAX-Konzern dann selbst seine Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr öffnen.
Am 30. September hat das Geschäftsjahr 2023/24 bei Siemens Energy geendet. Die Experten von mwb Research erwarten für das abgelaufene Quartal einen weiter steigenden Auftragsbestand und solides Wachstum. Der Umsatz soll zum Vorjahr im vierten Quartal um 17 Prozent gestiegen sein, vor allem dank der anhaltend hohen Nachfrage in den Bereichen Gas Services und Grid Technologies. In dieser Woche hat GE Vernova bereits in diesen beiden Segmenten auf ganzer Linie überzeugt.
Ähnlich wie beim US-Wettbewerber dürfte laut mwb Research aber auch bei Siemens Energy der Gewinn sinken. Das EBITDA vor Sondereinflüssen könnte zum Vorquartal von 414 auf 204 Millionen Euro zurückgehen. Verantwortlich dafür ist wieder einmal das Windgeschäft, höhere Kosten wegen der Wiederaufnahme des Onshore-Geschäfts von Siemens Gamesa belasten. Die Experten betonen aber, dass dies dennoch ein positives Zeichen sei und die Serie von Problemen im Onshore-Bereich ein Ende gefunden zu haben scheint.
Das Kursziel für die Aktie hat mwb auf 37,00 Euro angehoben. Nach der Rally zuletzt entspricht dies aber etwa dem aktuellen Kursniveau, weshalb die Einstufung auch lediglich noch „Halten“ lautet.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Die Reaktion auf die Vernova-Zahlen hat gezeigt, dass sich der Markt auf die starke Entwicklung bei Gasturbinen und Übertragungstechnik konzentriert. Die Schwäche beim Windgeschäft wird ausgeblendet. Bei Siemens Energy dürfte die Geschäftsentwicklung ähnlich verlaufen. Weitere Rekorde bei der Aktie scheinen möglich.