Es ist soweit. Siemens Energy ist rund sechs Monate nach dem Börsengang in den DAX aufgenommen worden. Der Energietechnikkonzern ersetzt Beiersdorf und zählt damit nun zur deutschen Börsenelite. Bereits am Freitag hatte der Konzern seinen „Hydrogen Day“ abgehalten und ambitionierte Pläne vorgestellt.
„Wasserstoff kann für Siemens Energy ein Milliardengeschäft werden“, sagte Konzernchef Christian Bruch dem Handelsblatt zuletzt. Auf dem Kapitalmarkttag wurde nun die Strategie dazu vorgestellt. Siemens Energy setzt darauf, dass grüner Wasserstoff bald zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden kann.
Die energiearme Energiegewinnung, der Transport und die Speicherung der Elektrizität sowie die CO2-Reduzierung bei industriellen Prozessen stehen bei Siemens Energy auf der Agenda. Wasserstoff könnte dabei jeweils der Schlüssel sein. Der Konzern sieht sich vor allem auch als Anbieter von Lösungen, um den nachhaltigen Strom von günstig produzierenden Ländern in die Regionen, in denen die Energie verbraucht wird, zu transportieren.
Selbst will der Konzern mit gutem Beispiel vorangehen. Siemens Energy möchte ab 2023 ausschließlich erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch verwenden und ab 2030 klimaneutral sein. Die Kapazitäten bei den selbstentwickelten Elektrolyseuren sollen sich alle vier bis fünf Jahr sogar verzehnfachen.
Siemens Energy ist mit der Wasserstoff-Strategie auf dem richtigen Weg. Der Aufstieg in den DAX ist zudem eine Belohnung für die starke Entwicklung an der Börse. Anleger lassen die Gewinne laufen.