Das Trendthema Wasserstoff beschäftigt die Börsen nach wie vor. Auch die inzwischen eigenständige Siemens-Tochter Siemens Energy beschäftigt sich mit dem potenziellen Milliardenmarkt und will ein Stück vom Kuchen abhaben. Eine wichtige Rolle für den Durchbruch bei grünem Wasserstoff könnte dabei Russland spielen.
Russland will zu einem Hauptlieferanten für klimaschonenden Wasserstoff nach Deutschland werden. „Wir sind in engem Kontakt mit deutschen Unternehmen, um bei Wasserstoff auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten“, sagte Russlands stellvertretender Energieminister Pawel Sorokin beim Branchenforum der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau. „Bei der Herstellung, beim Transport und beim Verbrauch von Wasserstoff.“ Deutsche und russische Firmen wollen sich laut AHK für gemeinsame Pilotprojekte zu nachhaltiger Energie stark machen.
„Russland ist bereits einer der größten Erdgasexporteure, hat daher die Infrastruktur, um ein Akteur auf dem Gebiet der Wasserstoffenergie zu sein“, sagte etwa Markus Schöffel vom Industriekonzern ThyssenKrupp . Die Möglichkeiten, in Russland Erneuerbare Energien zu erzeugen, seien ebenfalls „gigantisch“. Armin Schnettler, Chef des New Energy Business von Siemens Energy, erklärte, man sei „bereits in Gesprächen über Großprojekte“.
Siemens Energy muss sich für die Zukunft rüsten. Das Geschäft mit großen Gasturbinen ist rückläufig, die Windtochter Siemens Gamesa alleine ist zu wenig. Da kommt das Thema Wasserstoff gerade recht. Projekte in Russland wären ein wichtiger Schritt. Anleger lassen die Gewinne laufen, die Bewertung ist noch immer günstig.
Mit Material von dpa-AFX