Im Zuge der Komplettübernahme des Windanlagenbauers Siemens Gamesa
Das Grundkapital soll durch die Ausgabe neuer Aktien um bis zu zehn Prozent erhöht werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre werde dabei ausgeschlossen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Das Angebot und der Verkauf der neuen Aktien erfolge ausschließlich an institutionelle Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung im Wege eines beschleunigten Verfahrens. Anzahl der auszugebenden Aktien, Platzierungspreis sowie Bruttoerlös will Siemens Energy nach Beendigung der Platzierung veröffentlichen.
Der Konzern hatte Anfang Februar zur weiteren Refinanzierung des insgesamt vier Milliarden Euro schweren Gamesa-Gebots bereits eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Unternehmen hatte bei der Veröffentlichung der Übernahmepläne im vergangenen Jahr angekündigt, bis zu 2,5 Milliarden Euro der Transaktion mit Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Instrumenten zu finanzieren. Dabei holte sich Energy im September bereits knapp eine Milliarde durch die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen herein. Die verbleibende Summe wird über Fremdkapital und vorhandene Barmittel finanziert.
Im nachbörslichen Handel kommt die Meldung nach dem eh sehr turbulenten Handelstag nicht gut an. Aktuell notiert die Aktie über vier Prozent im Minus. Für langfristig höhere Kurse muss aber vor allem die Trendwende bei der Windtochter Siemens Gamesa gelingen, die für das Zukunftsgeschäft steht. DER AKTIONÄR sieht hier aktuell mehr Potenzial beim Wettbewerber Nordex.
(Mit Material von dpa-AFX)