Zu Beginn der neuen Handelswoche setzt sich das Auf und Ab bei Siemens Energy fort. Nachdem der Energietechnikkonzern vor dem Wochenende noch der stärkste Wert im DAX war, zählt die Aktie am Montag zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex. Aus charttechnischer Sicht bleibt das Bild kompliziert.
Bereits in der vergangenen Woche hatte DER AKTIONÄR die anhaltende Konsolidierung bei Siemens Energy beleuchtet. Noch immer ist die Siemens-Abspaltung zwar der stärkste Wert im DAX 2024. Doch seit Mitte Mai fehlt der Schwung und die Aktie verläuft in einer Seitwärtsrange zwischen etwa 22,50 und 27,50 Euro.
Immer wieder hat sich seit Mai zwar ein Ausbruch angedeutet. Doch auf einige starke Tage folgt regelmäßig ein Abverkauf. Das Tauziehen zwischen Bullen und Bären findet nach wie vor kein Ende. Und beide Seiten haben weiterhin ihre Argumente. Auf der einen Seite läuft es in der Netztechnik und bei den Gasturbinen deutlich besser als gedacht, auf der anderen Seite bleibt das Windgeschäft nach dem Milliardenfiasko im vergangenen Jahr ein Damoklesschwert. Ob es mit der neuen Strategie wirklich gelingen kann, die Krisentochter Gamesa zu stabilisieren und nachhaltig in die schwarzen Zahlen zu führen, bleibt nach wie vor offen. Denn zu den hausgemachten Problemen kommt nach wie vor die branchenweite Margenschwäche, die alle Turbinenbauer noch immer nicht nachhaltig beheben konnten.
Die Zukunft von Gamesa dürfte auch darüber entscheiden, ob deutlich höhere Kurse bei Siemens Energy drin sind. Noch ist die Verschnaufpause nach der Comeback-Rally Ende 2023 und Anfang 2024 kein Grund zur Sorge. Dennoch braucht es neue Impulse, um der Aktie wieder mehr Leben einzuhauchen. Aktuell ist die Aktie lediglich eine Halteposition. Der Kampf zwischen Bullen und Bären könnte vorerst noch weitergehen und für eine anhaltende Seitwärtsbewegung sorgen.