Während die Erholung am Gesamtmarkt auf Hochtouren läuft, bleibt die Lage bei Siemens Energy kompliziert. Zwar konnte sich die Aktie Ende Februar von den Tiefs lösen, doch seit Anfang März steckt der MDAX-Titel bereits in der nächsten Konsolidierungswelle fest. Auch JPMorgan erwartet keine schnelle Besserung.
Ein geringerer Beitrag der wichtigen Windtochter Siemens Gamesa, die Kosten wegen der Russland-Sanktionen sowie höhere Kosten für die Vorprodukte dürften im laufenden zweiten Quartal 2021/22 das Ergebnis erneut belasten, so Analyst Andreas Willi. Im Bereich Gas & Power dürfte der Auftragseingang indes unverändert stark sein. Dennoch senkte er das Kursziel leicht von 25 auf 24 Euro. Die Einstufung lautet weiter „Neutral“.
Das gesenkte Kursziel könnte die Aktie am Mittwoch erneut belasten. Nach wie vor fehlen hier neue Impulse. Noch immer hat es der Titel nicht geschafft, die 22-Euro-Marke nachhaltig zu überwinden. So ist auch die Gap bei 22,42 Euro, die bei der Gewinnwarnung im Januar aufging, nach wie vor offen. Diese zu schließen, bleibt weiterhin der erste wichtige Schritt.
Die Aktie von Siemens Energy markiert derzeit zwar immerhin keine neuen Tiefs. Eine schnelle Erholung lässt aber weiter auf sich warten. Auch die Zahlen für das laufende Quartal dürften erneut vielen Belastungsfaktoren unterliegen. Neueinsteiger müssen deshalb weiter nichts überstürzen und warten vorerst ab.